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Asylansturm: Kroatien plant Korridor für Asylbewerber

Asylansturm: Kroatien plant Korridor für Asylbewerber

Asylansturm: Kroatien plant Korridor für Asylbewerber

Asylbewerber
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Asylbewerber marschieren zu Fuß zur Grenze nach Kroatien (Archivbild 2015) Foto: picture alliance / AA
Asylansturm
 

Kroatien plant Korridor für Asylbewerber

Die kroatische Regierung beabsichtigt, einen Korridor für Asylbewerber nach Österreich zu öffnen. „Sie werden Kroatien durchqueren können, und wir werden ihnen dabei helfen“, sagte Regierungschef Zoran Milanovic. Ihr Ziel sind Deutschland und Schweden.
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ZAGREB. Die kroatische Regierung beabsichtigt, gemeinsam mit Slowenien einen Korridor für Asylbewerber nach Österreich zu öffnen. Innenminister Ranko Ostojic kündigte entsprechende Gespräche an, berichtet die Neue Züricher Zeitung. Seit Ungarn am Dienstag seine Grenze zu Serbien für illegale Einwanderer geschlossen hat, versuchen Asylbewerber vermehrt über Kroatien nach Deutschland und Österreich zu reisen. Gefahr droht dort durch Minenfelder, die noch aus der Zeit des Jugoslawienkrieges stammen. Eine neu eingerichtete Facebook-Seite will über Gefahrenorte aufklären.

Alleine seit Grenzschließung seien bisher fast sechstausend Personen eingetroffen, gab der kroatische Fernsehsender HRT bekannt. Regierungschef Zoran Milanovic bekräftigte, Kroatien werde die illegalen Einwanderer nicht an der Einreise hindern. Die Menschen, die sein Land erreichten, seien sowieso nicht daran interessiert, in Kroatien zu bleiben. Reiseziele seien vielmehr Deutschland und die skandinavischen Länder. „Sie werden Kroatien durchqueren können, und wir werden ihnen dabei helfen.“

Rumäniens Staatschef beschimpft Ungarn

Slowenien will sich dagegen nicht an einem gemeinsamen Korridor für die illegalen Einwanderer beteiligen. Gegenüber der Austria Presse Agentur dementierte Sloweniens Innenministerin Vesna Györkös Znidar entsprechende Berichte. „Das würde gegen EU-Recht verstoßen.“ Stattdessen wolle das Land seine Grenze schließen. Slowenien liegt zwischen Kroatien und Österreich.

Auch Rumänien ist seit Ungarns Grenzschließung verstärktes Transitland auf der Balkanroute. „Stacheldraht, aggressive Gesetze, Gefängnis und Brutalität werden die Probleme nicht lösen“, schimpfte Rumäniens Regierungschef Victor Ponta auf Facebook über die ungarische Politik. Ungarn drohte er mit Konsequenzen, „wenn ungarische Truppen damit beginnen, auf Kinder und Frauen zu schiessen oder sie zu töten“, sagte er im Fernsehen. (FA)

Asylbewerber marschieren zu Fuß zur Grenze nach Kroatien (Archivbild 2015) Foto: picture alliance / AA
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