BERLIN. Aus Windkraftanlagen erzeugter Strom kann immer häufiger nicht ins Netz eingespeist werden. Laut der Bundeszentagentur nahm der Anteil der gesamten potentiell erzeugbaren aber nicht genutzten Jahresarbeitsmengen aus erneuerbaren Energien 2010 um 72 Prozent auf 127 Gigawattstunden zu. 2009 hatte er noch etwa 74 Gigawattstunden betragen.
Der Hauptanteil (98,6 Prozent) der sogenannten Ausfallenergie stammt von Windkraftanlagen, vor allem aus dem Norden und Nordosten Deutschlands, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion.
Die Energieerzeugungsanlagen müssen immer dann heruntergefahren oder vom Netz genommen werden, wenn dessen Stabilität gefährdet ist, beziehungsweise wenn Umweltsgesichtspunkte oder ökonomische Aspekte dies notwendig machen.
Problem der Stromspeicherung nicht gelöst
Auch scheint es für das Problem der Stromspeicherung noch keine zufriedenstellende Lösung zu geben. Für die „saisonale Stromspeicherung (Langzeitspeicherung)“ kämen laut der Bundesregierung derzeit nur „Pumpspeicher, Druckluft (adiabatisch) und Wasserstoff in Frage“.
Die beiden letztgenannten Technologien befänden sich allerdings noch im Forschungs- und Entwicklungsstadium: „Der Bundesregierung liegen keine Prognosen vor, wann und in welchem Umfang die letztgenannten Technologen wirtschaftlich und technisch verfügbar sein könnten.“ (krk)