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Europäische Vergleichsstudie: Patente: Wie gut sind die deutschen Universitäten?

Europäische Vergleichsstudie: Patente: Wie gut sind die deutschen Universitäten?

Europäische Vergleichsstudie: Patente: Wie gut sind die deutschen Universitäten?

Das europäische Patentamt (EPA) hat eine Studie zu den Patenten der europäischen Universitäten vorgelegt. Deutschland liegt auf Platz eins.
Das europäische Patentamt (EPA) hat eine Studie zu den Patenten der europäischen Universitäten vorgelegt. Deutschland liegt auf Platz eins.
Ein Forscher blickt durch ein Mikroskop (Symbolbild): Wie innovativ ist die Forschung an deutschen Universitäten? Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt
Europäische Vergleichsstudie
 

Patente: Wie gut sind die deutschen Universitäten?

Deutschland lebt von seiner Innovationskraft. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Universitäten – zumindest in der Theorie. Wie es in der Praxis aussieht, zeigt ein Blick auf die Zahl der Hochschulpatente.
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MÜNCHEN. Deutsche Hochschulen haben seit der Jahrtausendwende die meisten Patente in Europa angemeldet. Mit 25.822 Erfindungen führen die Deutschen das europäische Ranking vor Frankreich (19.265) und Großbritannien (13.144) an, wie aus einer Studie des Europäischen Patentamts (EPA) in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung hervorgeht. Untersucht wurde der Zeitraum von 2000 bis 2020.

Insgesamt stammt demnach knapp jedes vierte europäische Hochschulpatent aus Deutschland. Gemeint sind sowohl Patente, die direkt von einer Universität angemeldet wurden, als auch Anmeldungen durch Forscher, die an einer Universität tätig sind. Die innovativste deutsche Universität ist die TU München, dahinter landen die FAU Erlangen-Nürnberg, die FU Berlin und die RWTH Aachen.

Deutschland ist bei den Hochschulpatenten europäische Spitze / Quelle: Europäisches Patentamt /Grafik: JF

Großes Gefälle zwischen den Universitäten

Europaweit führt die französische Universität Grenoble (3.348 Patente) das Ranking an, gefolgt von der Schweizer ETH Zürich (2.219). Die TU München liegt auf Platz drei (2.183). Außerdem spielen die Hochschulen bei den Patentanmeldungen in Europa eine immer wichtigere Rolle. Während im Jahr 2000 sechs Prozent aller europäischen Patente aus dem akademischen Bereich kamen, stieg der Anteil 2019 auf zehn Prozent.

Allerdings macht die Untersuchung der EPA auch deutlich, daß die Innovationen nur auf einen kleinen Teil aller Universitäten und Hochschulen zurückzuführen sind. So zeichnen einige wenige europäische Hochschulen für 50 Prozent aller akademischen Patente verantwortlich. Neben den genannten Top drei gehören zu den besonders erfindungsreichen Institutionen etwa die Universität Oxford, die Universität Kopenhagen oder die Polytechnische Universität Mailand.

Ähnlich groß ist das Gefälle auch in Deutschland. Von den 190 deutschen Hochschulen, die im Untersuchungszeitraum mindestens ein Patent anmeldeten, stechen nur wenige mit sehr vielen Anmeldungen hervor. Von den insgesamt gut 400 Hochschulen in Deutschland meldete mehr als die Hälfte keine Patente an. Bei den Patenten pro Kopf liegt die Bundesrepublik auch deshalb hinter Dänemark, der Schweiz, Schweden, Finnland, Belgien, Österreich und Irland.

Von allen deutschen Universitäten meldete die TU München die meisten Patente an / Quelle: Europäisches Patentamt /Grafik: JF

Was sagen andere Studien?

Eine andere Untersuchung zur Innovationskraft deutscher Universitäten legte jüngst bereits das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) vor. Auch dieser Studie zufolge schneidet Deutschland bei den Hochschulpatenten gut ab.

Das IW nahm nicht nur die europäischen, sondern die Hochschulen weltweit in den Blick und zählte die Patentanmeldungen pro 100.000 Studenten. Am besten schnitten dabei die Schweiz, Israel und Belgien ab. Deutschland landete auf Platz acht. (dh)

Ein Forscher blickt durch ein Mikroskop (Symbolbild): Wie innovativ ist die Forschung an deutschen Universitäten? Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt
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