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Umbettung: Volksbund beerdigt 3.000 Kriegstote

Umbettung: Volksbund beerdigt 3.000 Kriegstote

Umbettung: Volksbund beerdigt 3.000 Kriegstote

Kriegsgräberstätte in Neumark (Stare Czarnowo) Foto: dpa
Umbettung
 

Volksbund beerdigt 3.000 Kriegstote

Mehr als siebzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs werden am Sonnabend der zentralen deutschen Kriegsgräberstätte im masurischen Bartossen die sterblichen Überreste von fast 3.000 deutschen Kriegsopfern bestattet. Polnische Bauarbeiter waren bei Ausschachtarbeiten in Thorn an der Weichsel auf ein Massengrab gestoßen.
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THORN. Mehr als siebzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs werden am morgigen Sonnabend die sterblichen Überreste von fast 3.000 deutschen Kriegsopfern bestattet. Die Beerdigung findet auf der zentralen deutschen Kriegsgräberstätte im masurischen Bartossen bei Lyck statt.

Polnische Bauarbeiter waren bei Ausschachtarbeiten in Thorn an der Weichsel auf ein Massengrab mit fast 3.000 Kriegstoten gestoßen. „Es ist der größte Einzelfund von bisher namenlosen Kriegsgräbern in den vergangenen Jahren“, sagt der Umbettungsleiter des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Thomas Schock.

Laut Volksbund konnte der Umbettungsdienst knapp 3.000 Gebeine bergen, davon lediglich einhundert mit einer Erkennungsmarke. Fast alle Toten waren männlich. Die genaue Zahl der zu bestattenden Kriegstoten beträgt 2 974. Es waren zumeist Kriegsgefangene, auch einige Frauen und Kinder. Hinzu kommen 24 Tote des Ersten Weltkrieges, die an einer Schnellstraße bei Bialystok gefunden wurden.

Gottesdienst mit Totengedenken

Von deutscher Seite nimmt als offizieller Vertreter der Verteidigungsattaché in Warschau, Oberst i.G. Andreas Meister, an der Zeremonie teil. Auch Vertreter der deutschen Minderheit in Polen sowie der Landsmannschaft Ostpreußen werden den Toten die letzte Ehre erweisen. Vorgesehen ist ein ökumenischer Gottesdienst mit anschließendem Totengedenken. Dann soll die feierliche Beisetzung stattfinden.

Neben einem schon seit 1915 bestehenden Soldatenfriedhof, der wegen der drei übergroßen Kreuze auch „Golgatha von Ostpreußen“ genannt wird, konnte der Volksbund nach 1991 eine zentrale Kriegsgräberstätte einrichten, auf der bereits knapp 14.000 deutsche Soldaten ruhen.

Von Ende Januar bis Mitte Februar 1945 fanden in Westpreußen blutige Kämpfe mit der Roten Armee statt, nachdem etwa 32.000 in der Festung Thorn eingeschlossene Soldaten Richtung Nordwesten ausbrechen konnten, von denen allerdings nur knapp die Hälfte die deutschen Linien erreichen konnten. (bä/krk)

Kriegsgräberstätte in Neumark (Stare Czarnowo) Foto: dpa
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