BERLIN. Die Bundesregierung hat eine massive Kampagne zum Einbau von Wärmepumpen gestartet. Doch diese sind alles andere als umweltfreundlich. Denn die Gase in den alternativen Heizsystemen erweisen sich als hochgiftig.
Die dabei zum Einsatz kommenden Kältemittel enthalten fast immer Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS). Diese künstlichen Gase gelten als krebserregend und sind zudem nicht abbaubar. Tritt ein Leck auf, ist das für die Bewohner, die damit ihre Räume heizen hochgefährlich. Spätestens bei der Entsorgung werden die PFAS freigesetzt.
Wärmepumpen: EU plant PFAS-Verbot
Deswegen plant die EU ein Verbot. Auch die Bundesregierung, zu deren Energiewende-Politik die Wärmepumpe die zentrale Rolle spielt, setzt sich nun dafür ein, die Verwendung der PFAS zu unterbinden. Problem: Inzwischen haben sich auf Anraten vor allem von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und wegen des bevorstehenden Gas- und Ölheizungsverbots viele Deutsche eine Wärmepumpe angeschafft. In fast jedem zweiten Neubau sind sie bereits installiert. Doch die wenigsten wissen um die gefährlichen Substanzen.
So widersprüchlich es klingt: Wärmepumpen brauchen Kältemittel. Mit ihrer Hilfe wird die aus der Luft oder dem Boden gewonnene Wärme komprimiert, wodurch sie sich noch stärker erhitzt. Diese Temperaturen werden dann zum Heizen der Wohnräume genutzt. Die Gase befinden sich zwar in einem geschlossenen Kreislauf, aber schon ein kleines Leck setzt sie frei.
Austausch steht bevor
Verbraucherschützer erklären laut T-Online, daß viele Eigenheim-Besitzer ihre neuen Wärmepumpen wieder austauschen oder zumindest auf natürliche Kältemittel umrüsten müßten. Doch dies sei nicht einfach und bei vielen Modellen überhaupt nicht möglich.
Der Verband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hält einen großflächigen Austausch für nicht durchführbar. Denn sonst würden die von der Bundesregierung festgelegten Klimaziele nicht erreicht werden. Natürliche Kältemittel seien für den Massenmarkt derzeit noch nicht relevant genug. (fh)