Autoriese in der Krise: VW gibt zu: „Wir sind nicht mehr wettbewerbsfähig“

VW-Markenchef Thomas Schäfer: Er befürchtet eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens Foto: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Autoriese in der Krise

VW gibt zu: „Wir sind nicht mehr wettbewerbsfähig“

Der deutsche Autoriese VW kommt immer mehr ins Schlingern. Hochrangige Funktionäre stellen die Belegschaft deshalb auf Entlassungen ein und fordern mehr Teilzeitstellen für Senioren.

WOLFSBURG. VW-Markenchef Thomas Schäfer hat mit Blick auf die aktuelle Lage des deutschen Automobilkonzerns angekündigt, Stellen abzubauen. „Mit vielen unserer bisherigen Strukturen, Prozessen und hohen Kosten sind wir als Marke VW nicht mehr wettbewerbsfähig“, sagte Schäfer am Mittwoch bei einer Vollversammlung der Vertrauensleute in Wolfsburg. Daher müsse das Unternehmen „ran an die kritischen Themen, auch beim Personal“, prognostizierte der 53jährige.

Andere Autohersteller wie Tesla hätten ihre Produktionskosten in der Vergangenheit so massiv gedrückt, daß sie inzwischen deutlich mehr Gewinn pro verkauftem Auto einstrichen. VW müsse nun nachziehen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Als mögliche Lösung für das Problem nannte Schäfers Kollege, VW-Personalvorstand Gunnar Kilian, mehr Teilzeitstellen für Arbeitnehmer im Seniorenalter. „Wir müssen die demographische Kurve konsequent als Vorteil begreifen“, forderte Kilian.

VW steht schon länger unter Druck

Die Konzernspitze und der Betriebsrat verhandeln aktuell über ein Programm für mehr Effizienz im Unternehmen, mit dem insgesamt zehn Milliarden Euro eingespart werden sollen. Bislang gibt es noch keine konkreten Entscheidungen. Bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg am 6. Dezember sollen die Arbeitnehmer über den Verhandlungsstand informiert werden. Ziel des Unternehmens ist es, noch im laufenden Kalenderjahr die wesentlichen Änderungen beschlossen zu haben.

Bereits Anfang November hatte der niedersächsische Konzern wegen finanzieller Probleme Maßnahmen ergriffen. Wie der Business Insider damals berichtete, verzichtete der Autobauer temporär auf Neueinstellungen an den Standorten Wolfsburg, Hannover, Braunschweig, Emden, Salzgitter und Kassel. (st)

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Kommentare

Kopfhörer sagt:

28. November 2023 um 13:25 Uhr

Tief im Enddarm des Kartells fühlen sich die woken VW-Manager wohlig-warm aufgehoben. Es ist vergleichbar mit dem ÖRR.

Kunden, Märkte, Nachfrage – wen interessiert das, wenn man sich diese wohlige Wärme vom Kartell holen kann? Relevant ist lediglich was Schulabbrecher und Bildungsversager vorschlagen. Ihnen nachzulaufen bringt erheblich dickere Boni als das Gehirn zu bemühen. Die Firmen, die Konzerne? Wen interessierts, wenn das Kartell diese gegen die Wand fährt, dann hat das Kartell ein Problem.

Den Unsinn von Mitläufern und Speichelleckern wird auch aus höchsten Managementkreisen kein Widerstand entgegen gebracht. Die woken Psychopathen belohnen keinen Widerstand, schätzen keinen Widerspruch – also tut man was einem gesagt wird.

Und so wird künftig wohl ein anderer Managementschlag den Konzern übernehmen und lenken müssen. Vielleicht ein Chinese? Ein Inder?

Nein, das wird eher ein Hedgefonds aus der westlichen Hemissphäre sein – die „Masters of the Universe“, weil die Weltherrschaft allein ist für Geldproduzenten ohnehin zu klein.
Quo vadis Deutschland? sagt:

28. November 2023 um 10:53 Uhr

So ziemlich ganz Deutschland ist nicht mehr wettbewerbsfähig. Auch dank dem unterwürfigen Verhalten der Industriebosse, die gar nicht woke und grün genug sein konnten und sich gegenseitig im Gendern, den 3. Geschlechtertoiletten und allem anderen grünen Irrsinn übertreffen wollten. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Ausbaden müssen es zuerst die Angestellten. Nun werden bei VW die ersten Leute entlassen. Wie viele von denen haben wohl Grün gewählt?
Hic.rodos.hic.salta sagt:

27. November 2023 um 23:20 Uhr

Vielleicht müssten die Chinesen VW übernehmen (Volkswagen !) und dann zieht wieder gesunder Menschenverstand ein.
RHU57 sagt:

27. November 2023 um 22:10 Uhr

Nun ja, mit solchen Nieten ohne Nadelstreifen wie dem Herrn Schäfer ist der Abstieg auch vorprogrammiert. Immer schön den Politschranzen nach dem Munde reden und auch tun, in der Hoffnung an den übervollen Subventionstöpfen partizipieren zu können aber vom eigenen Kerngeschäft keine Ahnung zu haben. Was hat der Knabe gelernt? Unternehmer zu sein, sicher nicht. Solche Leute wie er und z.B. Elon Musk „verdienen“ ihr Geld nicht damit Produkte zu erzeugen, welche die Menschen brauchen sondern mit dem mehr oder weniger geschickten Abgreifen von Steuergeld, welches eine wahnsinnig gewordene Partei-Ideologie umverteilt, zumeist von Unten nach Oben.
Diogenes sagt:

27. November 2023 um 20:08 Uhr

„mehr Teilzeitstellen für Arbeitnehmer im Seniorenalter“

Aber dann doch sicherlich bei Vollzeitlohn, oder? Was sagt denn da die Gewerkschaft?
Das war ja bisher immer das Prinzip: Verkürzung ja, aber bei vollem Lohnausgleich.
1. Quo vadis Deutschland? sagt:
  
  28. November 2023 um 10:57 Uhr
  
  Ja, bei VW hatte man schon immer exorbitante Löhne, die nun wohl nicht mehr zu halten sind. Die Autos waren gut, aber inzwischen können andere auch sehr gute Autos bauen, zu vertretbaren Preisen.
jodibel sagt:

27. November 2023 um 19:49 Uhr

Persönlich interessiert mich hier im besonderen die Auswirkung des erhöhten Energriepreiskoeffizienten für den VW-Konzern. Welches Ausmaß hat hier die Energiepolitik der Ampel verursacht ?

Und ich gebe zu: die CO²-Bepreisung ist für mich immer noch ein Rätsel. Wer berechnet denn den Ausstoß von CO², ist sie transparent, wer berechnet nach welchen Maßgaben,
sind Werte politisch beeinflußt oder gar manipuiert ? Auch das könnte ein Nachteil für die schwindende Wettbewerbsfähigkeit von VW sein.

jodibel
santacroce sagt:

27. November 2023 um 19:21 Uhr

Vom Verbrenner hat die SPD-Bude in Wolfsburg sich unterwürfigst dem woken Zeitgeist angepasst ganz schnell verabschiedet.
E-Karren sind doch ehrlich gesagt für die breite Masse viel zu teuer und so richtig haben will die auch keiner.
Aber warum nicht, alles redet von Transformation, also aus Volkswagen wird demnächst Volksfahrrad.
Und im Vorstand sitzen Annalena und Robert…
1. Diogenes sagt:
  
  28. November 2023 um 12:36 Uhr
  
  „E-Karren sind doch ehrlich gesagt für die breite Masse viel zu teuer und so richtig haben will die auch keiner.“
  
  Das ist das Eine. Dazu kommt noch die Frage, wo der ganze Fahr-Strom herkommen soll. Denn Atomstrom ist ja Böse.
  
  Sonne, Wind und Co erfordern Fläche, viel Fläche. Die Landwirtschaft, um die wachsende Erdbevölkerung satt zu bekommen, braucht dazu immer mehr Fläche. Und der Wohnraum für die wachsende Erdbevölkerung, wie bezahlbar er auch sei, braucht Fläche obendrein. Und Industrieflächen, damit die zusätzlichen Erdenbewohner keine Sozialfälle werden. Die Aufzählung kann noch weitergehen.
  
  Ich würde mal sagen, die Menschheit hat kein Klimaproblem, sie hat ein Flächenproblem.
Joachim Reuter sagt:

27. November 2023 um 19:15 Uhr

VW wird den Makel nicht los, vom Tag seiner Gründung ein sozialistisches Staatsunternehmen zu sein. Dort wurden zwar auch gute Autos gebaut, aber sie waren schon immer viel zu teuer, weil Gewerkschaften, Belegschaft und Konzernleitung weit über ihre Verhältnisse gelebt haben. Der Staat hat das stets gedeckt.

Nun trifft es solche Firmen zuerst. Den anderen geht es auch nicht gut, aber dort sind in den Konzernspitzen – nicht immer, aber gelegentlich – gute, kreative Kräfte am Werke, die frei sind vom Parteibuchdenken und sozialistischer Verstrahlung. Auch sie greifen gerne die Milliarden-Subventionen ab, träumen aber bereits von den neusten Verbrennern, die sie auf’s Band legen werden, wenn die E-Seifenblase endgültig geplatzt ist.
1. Quo vadis Deutschland? sagt:
  
  28. November 2023 um 10:58 Uhr
  
  👍
2. Diogenes sagt:
  
  28. November 2023 um 12:39 Uhr
  
  Bei VW war aber auch mal der Piech am Ruder. Nur eine Episode, aber trotzdem.
  
  Der Piech mag vieles gewesen sein oder nicht gewesen sein, er war jedenfalls ein tüchtiger Ingenieur.
Der Sauerländer sagt:

27. November 2023 um 18:59 Uhr

Der Tenor wird sein, daß der Staat Stützungsgarantien in abstruser Größenordnung geben muß, weil VW sytemrelevant ist. Dafür wird Niedersachsen als Großaktionär schon sorgen. Oder der Laden wird sofort verstaatlicht und baut dann Einbäume für die Fidschi-Inseln, ausgeliefert von dem feministischen Kobold, der keine Sprache beherrscht.
1. Dieter_Lanze sagt:
  
  27. November 2023 um 22:32 Uhr
  
  Einbäume, die aber mit elektrischen Antrieb und solarer Vollversorgung und integriertem Windrad. Und die Unternehmensspitze fliegt nicht mehr nach NY zum spesenfinanzierten Bordellbesuch, sondern amüsiert sich mit Hulahula-Tänzerinnen (oh, sorry – Tänzer:innen) . So macht grüne Transformation doch richtig Spaß – oder?!