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Wegen Atomausstieg: Deutschland wird vom Stromexporteur zum -importeur

Wegen Atomausstieg: Deutschland wird vom Stromexporteur zum -importeur

Wegen Atomausstieg: Deutschland wird vom Stromexporteur zum -importeur

Hochspannungsmasten transportieren den Strom für Import und Export.
Hochspannungsmasten transportieren den Strom für Import und Export.
Hochspannungsmasten transportieren den Strom Foto: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
Wegen Atomausstieg
 

Deutschland wird vom Stromexporteur zum -importeur

Die letzten Kernkraftwerke abzuschalten, zeigt Folgen: Deutschland verliert im ersten Halbjahr 2023 seine Stellung als wichtiger Stromexporteur. Und muß selbst Strom importieren.
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STOCKTON-ON-TEES. Deutschland ist im ersten Halbjahr 2023 vom drittgrößten europäischen Stromexporteur zum Stromimporteur abgerutscht. Spanien verdrängte Deutschland in der Statistik auf den vierten Platz, wie eine Datenauswertung des Unternehmens „EnAppSys“ zeigt. Der Bericht beschreibt den Umfang der Importe und Exporte in Europa in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023. Demnach liegt der deutsche Netto-Stromexport nur noch bei 0,6 Terawattstunden (TWh). Im zweiten Halbjahr 2022 exportierte Deutschland noch 9,2 TWh. Der Stromimport ist mit 28,3 TWh ist gegenüber dem Vergleichszeitraum um 4,2 TWh gestiegen.

„In Deutschland war die Abschaltung von Kernkraftwerken der Hauptgrund dafür, daß sich die Energiebilanz zugunsten von Importen verschob“, erklärte der Geschäftsführer von „EnAppSys“, Jean-Paul Harreman. „Diese Stilllegungen bedeuteten, daß Deutschland in Zeiten niedriger erneuerbarer Energiequellen zusätzlichen Strom aus anderen Ländern beziehen mußte.“

Europas größter Stromexporteur war in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Frankreich. Mit 17,6 exportierten TWh überholte das Land auch Schweden mit 14,6 Twh. „Der Grund für die gestiegenen Exporte in Frankreich im Vergleich zum Vorjahr war die höhere Verfügbarkeit der Atomkraftwerke des Landes“, begründete Harreman den Anstieg. (ca)

Hochspannungsmasten transportieren den Strom Foto: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
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