STUTTGART. In ihrer so genannten „Stuttgarter Erklärung“ haben 20 Professoren von der Bundesregierung nachdrücklich den Weiterbetrieb der deutschen Kernkraftwerke gefordert. „Mit einseitiger Ausrichtung auf Sonne, Wind und Erdgas wurde Deutschland in die Energienot manövriert“, schreiben die Akademiker in ihrer Petition. Die steigenden Energiepreise und eine „sinkende Versorgungssicherheit“ gefährdeten Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand. Das Festhalten am deutschen Atomausstieg verschärfe „diese Gefahren“, argumentieren sie.
Die Professoren verweisen darauf, daß der Weltklimarat IPCC die Kernenergie zu einem wichtigen Instrument für den Klimaschutz erklärt hat. Auch die EU ordnete bereits die Atomkraft „als nachhaltige Energiequelle ein“, erinnerten sie.
„Wir plädieren für den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke“
„Auf dieser Grundlage plädieren wir für den Weiterbetrieb der deutschen Kernkraftwerke als dritte Klimaschutzsäule neben Sonne und Wind.“ Demnach verlangen die Unterzeichner der Erklärung die „sofortige Aufhebung“ der Atomausstiegs-Paragraphen sowie „eine Prüfung der sicherheitstechnischen Betriebserlaubnis“ der Kernkraftwerke.
Die Petition wurde bereits beim zuständigen Ausschuß des Bundestages eingereicht und kann seitdem unterzeichnet werden. Sollten 50.000 Unterschriften zusammen kommen, dürfen die Initiatoren der „Stuttgarter Erklärung“ im Parlament in öffentlichen Ausschußsitzungen angehört werden. Zuvor hatten sich schon im Juli mehrere Energieminister verschiedener EU-Staaten für eine „Atomkraft-Renaissance“ ausgesprochen. (ab)