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Kritik an Wahlprogramm: Versandhaus-Chef Otto bescheinigt Grünen „gewaltigen Linksrutsch“

Kritik an Wahlprogramm: Versandhaus-Chef Otto bescheinigt Grünen „gewaltigen Linksrutsch“

Kritik an Wahlprogramm: Versandhaus-Chef Otto bescheinigt Grünen „gewaltigen Linksrutsch“

Grünen-Chefin Annalena Baerbock
Grünen-Chefin Annalena Baerbock
Grünen-Chefin Annalena Baerbock bei der digitalen Landesdelegiertenkonferenz von Brandenburg Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Kritik an Wahlprogramm
 

Versandhaus-Chef Otto bescheinigt Grünen „gewaltigen Linksrutsch“

Der Hamburger Unternehmer Michael Otto wirft den Grünen und ihrer Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock einen scharfen Linksruck vor. Auch Baerbocks Unerfahrenheit, die sie geschickt als Neuanfang zu verkaufen versuche, sieht der Versandhauschef kritisch.
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HAMBURG. Der Hamburger Unternehmer Michael Otto hat den Grünen und ihrer Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock einen scharfen Linksruck vorgeworfen. „Frau Baerbock spricht vor allem über die Themen aus dem Wahlprogramm der Grünen, die bei den Menschen gut ankommen“, sagte der Versandhauschef der Zeit.

Wenn man das Programm allerdings etwas genauer lese, sei ein „gewaltiger Linksrutsch“ festzustellen, bemängelte Otto, der in den Neunzigerjahren eine Umweltstiftung gegründet hat. Darunter falle auch die von den Grünen geplante Wiedereinführung der Vermögenssteuer, die er für falsch halte. Sie sei eine Substanzsteuer, die wenig brächte und Unternehmer, die Verluste machten, trotzdem zur Kasse bitte.

Daß die Grünen zudem eine höhere Einkommenssteuer für Spitzenverdiener einführen wollten, lehnt Otto laut der Wochenzeitung ebenfalls ab. „Das betrifft doch den Mittelstand, das Herz unserer Wirtschaft“, mahnte er. Dies würde zu höheren Steuern für Einzelhändler und Handwerksbetriebe führen, die momentan aber jeden Cent benötigten, „um aus ihrer Corona-Lage wieder rauszukommen, ihre Schulden abzuzahlen und wieder zu investieren“.

Otto sieht Unerfahrenheit kritisch

Baerbocks „frisches Auftreten“ gepaart mit einer gewissen „Unerfahrenheit“, die sie „geschickt“ als Neuanfang verkaufe, sehe er ebenfalls kritisch. „Als ob diejenigen, die Erfahrung haben, alle nur ein Weiter-so wollten.“ Seiner Ansicht nach sei es vielleicht sogar leichter, aus der Erfahrung heraus Neues zu entwickeln.

Erst zuletzt hatten Teile der Grünen-Basis für Schlagzeilen gesorgt. Zahlreiche Politiker und Funktionäre der Partei hatten gefordert, aus dem neu vorgestellten Wahlprogramm „Deutschland. Alles ist drin.“, das Wort „Deutschland“ zu streichen. Sie befürchteten, daß „Deutschland“ negativ assoziiert werden könnte.

Auch der Einsatz sozialistisch anmutender Plakatmotive der Grünen Jugend für ihren diesjährigen Frühjahrskongreß hatte für Irritationen in den Medien gesorgt. (hl)

Grünen-Chefin Annalena Baerbock bei der digitalen Landesdelegiertenkonferenz von Brandenburg Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
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