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Einzige Frau im Vorstand: Rassismus-Debatte: Adidas-Personalchefin muß Hut nehmen

Einzige Frau im Vorstand: Rassismus-Debatte: Adidas-Personalchefin muß Hut nehmen

Einzige Frau im Vorstand: Rassismus-Debatte: Adidas-Personalchefin muß Hut nehmen

Filiale des Konzerns Adidas in Köln Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
Einzige Frau im Vorstand
 

Rassismus-Debatte: Adidas-Personalchefin muß Hut nehmen

Adidas-Personalchefin Karen Parkin hat nach Kritik an ihrem Umgang mit dem Thema Rassismus ihren Rückzug angekündigt. Mit der Britin scheidet die einzige Frau aus der Firmenleitung aus. Ihr war vorgeworfen worden, das Problem von Rassismus heruntergespielt zu haben.
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BERLIN. Adidas-Personalchefin Karen Parkin hat nach Kritik an ihrem Umgang mit dem Thema Rassismus ihren Rückzug angekündigt. Sie sei zum 30. Juni aus dem Vorstand und dem Unternehmen ausgeschieden, teilte der deutsche Sportbekleidungsersteller am Dienstag abend mit. Mit Parkin verläßt die einzige Frau die Firmenleitung. Sie war seit 1997 für das Unternehmen tätig.

„Ich bekenne mich nachdrücklich zu unseren Zielen, ein Unternehmen zu schaffen, das in noch größerem Ausmaß von Vielfalt, Teilhabe und Gleichbehandlung geprägt ist“, sagte die Britin laut Mitteilung. Zwar habe Adidas in vielen Bereichen Fortschritte gemacht, doch es gebe noch sehr viel zu tun. „Mir ist allerdings klar geworden: Um das Unternehmen zu einen, ist es besser, wenn ich mich zurückziehe und den Weg für einen Wandel bereite.“

Eine Gruppe von Mitarbeitern hatte sich laut einem Bericht des Wall Street Journal vor kurzem über Parkin beschwert und der 55jährigen vorgeworfen, bei einer internen Veranstaltung der Tochterfirma Reebok im vergangenen Jahr das Problem von Rassismus heruntergespielt zu haben. Die Personalchefin habe dieses als „Lärm“ abgetan, über den lediglich in Amerika debattiert werde. Ihrer Meinung nach gebe es bei Adidas kein Rassismusproblem. Eine Entschuldigung Parkins akzeptierten die protestierenden Mitarbeiter dem Bericht nach nicht.

Adidas will afroamerikanischen Minderheit stärker unterstützen

Seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz Ende Mai in Minneapolis ist eine weltweite Debatte um Rassismus entbrannt. Auch Adidas reagierte bereits auf die anhaltenden „Black Lives Matter“-Proteste. Der Großkonzern kündigte an, künftig 30 Prozent der in den USA neu zu vergebenden Stellen bei den Marken Adidas und Reebok mit Schwarzen oder Latinos zu besetzen. Außerdem wolle das Unternehmen seine Programme zur Unterstützung der afroamerikanischen Minderheit in den USA finanziell aufstocken.

Adidas-Vorstandschef Kasper Rorsted würdigte Parkins Engagement gegen Rassismus am Dienstag. „Karen hat in den vergangenen Wochen eine wesentliche Rolle dabei gespielt, wie wir Rassismus bekämpfen und aus Adidas ein noch vielfältigeres Unternehmen machen wollen.“ (krk)

Filiale des Konzerns Adidas in Köln Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
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