NEW YORK. Die US-Technologiebörse Nasdaq hat Unternehmen aufgefordert, Frauen und Minderheiten stärker zu berücksichtigen. Andernfalls will sie den Firmen die Börsenzulassung entziehen. Hierfür stellte Nasdaq am Dienstag einen entsprechenden Antrag bei der Börsen- und Wertpapieraufsicht SEC.
Demnach wären alle an Nasdaq notierten Unternehmen künftig verpflichtet, offenzulegen, wie divers ihre Vorstände sind. Je nach Rang will die US-Börse ihnen eine Zeitspanne vorgeben, in der sie ihren Vorstand vielfältig genug aufgestellt haben müssen.
Verwaltungsräte sollen Minderheiten berücksichtigen
Nach dem Willen der Technologiebörse soll mindestens ein Verwaltungsratssitz einer Frau und mindestens ein weiterer einer Person zugeteilt werden, die entweder einer ethnischen oder sexuellen Minderheit angehört. Das könnten beispielsweise Afro-Amerikaner oder Transgender sein.
Ziel des Vorhabens sei es, sich für ein „inklusives Wachstum“ einzusetzen. Dadurch könne eine stärkere Volkswirtschaft geschaffen werden, teilte Nasdaq-Vorstandschefin Adena Friedman mit. Mit der Zulassungsregel trage die Technologiebörse zu mehr Diversität in amerikanischen Unternehmen dabei. (zit)