BERLIN. Der Online-Modehändler Zalando SE hat sich verpflichtet, eine Frauenquote von 40 bis 60 Prozent für sein Management einzuführen. Die Quote soll bis Ende 2023 auf den sechs oberen Führungsebenen umgesetzt werden. „Wir sind überzeugt, daß nur eine vielfältige und inklusive Kultur dafür sorgt, daß wir die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen und unseren Kundinnen und Kunden den besten Service bieten können“, begründete Zalando Co-Chef Rubin Ritter die Entscheidung in einer Stellungnahme.
Die Einführung der Frauenquote sei dabei nur ein Teil einer neuen „Diversitäts- und Inklusionsstrategie“ des Unternehmens. „Geschlecht, Internationalität und Bildung“ seien weitere Schwerpunkte der nächsten Monate. „Vielfalt auf allen Unternehmensebenen führt zu besseren Entscheidungen, fördert eine kreative Kultur und steigert im besten Fall die Gesamtleistung“, sagte Aufsichtsrätin Cristina Stenbeck. Zalando will die Fortschritte in den selbstgesteckten Zielen in einem jährlichen „Diversitäts-Bericht“ zusammenfassen.
Wegen der Neuerung des Aktiengesetzes 2016 muß Zalando als eines der größten börsenorientierten Unternehmen Deutschlands 30 Prozent der Posten in Aufsichtsräten mit Frauen besetzen. Für das Management gilt dies nur für Posten unterhalb des Vorstands. Zalando beschäftigt in Europa 14.000 Mitarbeiter. In der Vergangenheit hatte das Unternehmen viel Kritik dafür ernten müssen, daß in den Führungsebenen kaum Frauen eingesetzt waren. (hr)