FRANKFURT/MAIN. Die Deutsche Bank hat angekündigt, die Zahl ihrer Mitarbeiter um ein Viertel zu verringern. Bis 2018 soll die Stammbelegschaft von weltweit aktuell 103.000 Mitarbeitern auf 77.000 Vollzeitkräfte reduziert werden, gab der Vorstand auf einer Pressekonferenz in Frankfurt bekannt. Das Geldhaus hatte im dritten Quartal des Jahres sechs Milliarden Euro Verlust gemacht. In Deutschland sollen bis Ende 2017 etwa 4.000 Stellen abgebaut und 200 Filialen geschlossen werden.
Neben dem schon beschlossenen Verkauf der Postbank werden weitere 6.000 Arbeitsplätze bei externen Dienstleistern wegfallen. Zudem stellt das Geldinstitut seine Geschäftstätigkeit in zehn Ländern vollständig ein.
Einsparungen von 3,8 Milliarden Euro
Durch die Maßnahmen sollen 3,8 Milliarden Euro eingespart werden, teilte der neue Vorstand John Cryan mit. Der Brite hatte am 1. Juli 2015 die Nachfolge von Anshu Jain angetreten. Die Kosten für den Umbau des Konzerns sowie für Abfindungen belaufen sich auf bis zu 3,5 Milliarden Euro. Erstmals seit den Fünfziger Jahren streicht die Bank auch die Dividende für 2015 und 2016.
Die Einsparungen sollen die Bank effizienter machen. „Das bedeutet leider auch, daß wir einige unserer Filialen schließen, die Präsenz in einigen Ländern beenden und einige unserer Arbeitsplätze in kundennahen und in Infrastrukturbereichen abbauen müssen“, bedauerte Cryan. (fl)