Studie: Deutsche Strompreise weit über EU-Durchschnitt

Stromzähler: Keine Atempause für deutsche Verbraucher Foto: picture alliance/dpa

Studie

Deutsche Strompreise weit über EU-Durchschnitt

Wirtschaft

20. Dezember 2013

Autor: JF-Online

17 Kommentare

Deutsche Verbraucher müssen weit mehr für Strom zahlen als im EU-Durchschnitt. Lediglich in Dänemark sind die Preise noch höher. Franzosen und Tschechen zahlen dagegen nur die Hälfte des deutschen Strompreises. Weitere Preiserhöhungen sind bereits angekündigt.

BERLIN. Die Strompreise für Privatkunden in Deutschland liegen weit über dem EU-Durchschnitt. Dies geht aus einer Studie des Vergleichsportals „Toptarif“. Während eine dreiköpfige Familie mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden in der Bundesrepublik im Jahr etwa 1.022 Euro für Strom ausgeben muß, sind es im EU-Durchschnitt etwa 700 Euro.

Am niedrigsten waren die Strompreise demnach in Bulgarien (323 Euro), Frankreich (515 Euro), Polen (518 Euro) und Tschechien (534 Euro). Auch in den Niederlanden (684 Euro), Österreich (729 Euro) und Belgien (761 Euro) waren die Stromkosten im Vergleich zu Deutschland erheblich günstiger. Teurer war er lediglich in Dänemark (1.050 Euro)

Mit fallenden Strompreisen ist im kommenden Jahr allerdings nicht zu rechnen. Bereits jetzt haben über 360 Stromversorger weitere Preiserhöhungen von durchschnittlich 3,4 Prozent für 2014 angekündigt, teilte „Toptarif“ mit. Verantwortlich dafür ist vor allem die steigende Umlage für erneuerbare Energien. Sie steigt 2014 auf 6,2 Cent je Kilowattstunde. (ho)

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Kommentare

Peter Knoll sagt:

23. Dezember 2013 um 10:05 Uhr

Das Problem ist, daß für jede PV-Sonnenpanele und jedes Windrad ein Schattenkraftwerk mitfinanziert werden muß. Es könnte nämlich sein, daß es keinen Strom an der Strombörse zu kaufen gibt (Dezember, Januar, Februar). Und wer kann garantieren, daß langfristig gekaufter Strom für diese Monate auch tatsächlich geliefert wird? Niemand.

In der Etikkommission zur Energiewende wurden Fachleute wie in amerikanischen Gerichtsfilmen befragt. Sie durften nur die gestellten Fragen direkt beantworten, im Stile von: "Ist es möglich, daß……." mußte mit ja oder nein geantwortet werden. "Ja aber…" mit Begründung des "aber" war teilweise nicht zugelassen! Die Marxisten und / oder Gutmenschen hatten alles im Griff. Komischerweise hat sich öffentlich keiner der so Befragten geäußert und Kritik geübt (nach meiner Kenntnis).
A. Lange sagt:

23. Dezember 2013 um 8:38 Uhr

Prinzipiell haben sie recht, aber das "blökende Stimmvieh" hat nicht erst im September 2013 entschieden. Stichtag war der 27. März 2011, als die GrünInnen in Baden-Württemberg ihr Wahlergebnis mehr als verdoppeln konnten und der Altkommunist Kretschmann zum Ministerpräsidenten gewählt wurde, weil 2 1/2 Wochen zuvor das Atomkraftwerk Fukushima in Japan von einer Flutwelle nach einem Sebeben getroffen worden war.

Nach dieser Katastrophe übernahmen die grünen Leichenfledderer dank ihrer Seilschaften in Staats- und Gossenfunk sowie sämtlichen meinungsrelevanten Druckwerken wieder einmal die Diskurshoheit. Nach einer Medienkampagne, bei der u.a. die Opfer von Beben und Flutwellezu Opfern der Atomkatastrophe umgelogen wurden, war das Stimmvieh offenbar überzeugt, daß ein Seebeben in der Nordsee (oder gar im Bodensee?) mit anschließendem Tsunami und damit die Vernichtung der vier Reaktoren in Phillipsburg und Neckarwestheim drohte. Das grüne Spiel mit der "German Angst" hat wieder einmal funktioniert…

Merkel ist nach diesem Wahlergebnis (wie immer) eingeknickt und hat aus Machtkalkül einen chaotischen, überstürzten "Ausstieg" beschließen lassen, unter dem wir jetzt zu leiden haben.
Pingback: JF Leser
JF Leser sagt:

20. Dezember 2013 um 21:06 Uhr

Die EEG-Umlage muß abgeschafft werden! Denn sonst unterbieten uns alle Nachbarländer! Wie ich schon gestern Morgen schrieb:

"Das ist der blödsinnigen und unsinnigen "Energiewende" zu verdanken!!!

Unsere Nachbarländer Frankreich und Polen bauen direkt an unsere Grenzen NEUE Atomkraftwerke in verhältnismaßig unsicherer Technologie, bei deren evtl. Havarien wir die Leidtragenden sind, da der Wind sehr oft aus westlichen oder östlichen Richtungen stammt. Die schei… auf unsere "Energiewende"!

Und wir Doofdödels schalten unsere sicheren Atomkraftwerke in den nächsten Jahren gänzlich ab.

Wer Ökostrom in seinem Haushalt will, soll ihn auch bezahlen, das ist wie mit allen Ökoprodukten so, nur beim Strom, dem wichtigsten Energieträger werden die Kosten "versozialisiert".

Von mir aus kann ein "Ökostromnutzer" 5 € pro KWh zahlen, um die Kosten für die Herstellung zu decken, ich will preiswerten Atomstrom!"

Da helfen auch "Querdenkers" Ratschläge nichts! Die Sicherheitsstandards der polnischen und französischen´ AKWs sind den unserigen weit unterlegen. Darin liegt die Gefährlichkeit!
1. DenkBar sagt:
  
  21. Dezember 2013 um 13:51 Uhr
  
  Wer sagt, dass die Sicherheitsstandards neuer französischer Kraftwerke den unsrigen, 30 Jahre alten Anlagen "weit unterlegen" sind? Bitte Referenzen angeben!
  
  Und wie ich gestern schon antwortete: Wenn Sie preiswerten Atomstrom wollen, dann akzeptieren Sie bestimmt auch ein AKW oder Endlager in Ihrer Nachbarschaft und zahlen im Falle eines Unfalls gerne auch die Schäden, die über die gesetzliche Haftungsdeckelung hinausgen. Denn diese Kosten liegen nicht auf dem Atomstrompreis, sondern müssen im Fall des Falles von den Steuerzahlern getragen werden. So wird Atomstrom nämlich günstig gerechnet.
  1. Herbert Wuchtig sagt:
    
    21. Dezember 2013 um 23:23 Uhr
    
    Man kann ja mal seinen Herrn Kaiser von der Dingsbums als Anlieger eines AKW fragen, ob man sich nicht gegen einen GAU versichern könne. Der wird nur mit dem Kopf schütteln und empfehlen: "Beten Sie lieber, das kostet wenigsten nichts!"
    
    Eine kostendeckend Haftpflichtversicherung für die Betreiber würde den Atomstrom um das Hundertfache verteuern.
    1. Chris Kuhn aus Schland sagt:
      
      22. Dezember 2013 um 17:38 Uhr
      
      Klar, der BRD-Bürger versichert am liebsten noch sein letztes Hemd. Wie wär's mit einer Police gegen Meteoriteneinschlag oder die wieder ausbrechenden Eifelvulkane?
      
      Atomkraftwerke haben hier bald 40 Jahre lang ohne nennenswerte Störfälle rund um die Uhr billigen Strom geliefert (und nebenher auch ihre Abbaukosten bezahlt, was beim Siliziumschrott der Photovoltaik nicht so ist) . Was sollte es denn da zu versichern gegeben haben? Es müßten normalerweise schon längst Anlagen der 3. Generation laufen und solche der vierten geplant sein wie in China, den VSA u.v.a. Ländern. Die Endlagerfrage ist technisch gelöst, nur für GRÜNE Apotheker und Sozialpädagogen nicht.
      
      Durch deren Hirngespinste wurde indessen eine Spitzentechnologie ausgelöscht und durch kostspielige Banalitäten ersetzt, die andere längst besser und billiger können. Und nebenbei wurden der Bevölkerung für 15% Versorgungsanteile Kosten aufgebraten, welche diejenigen für die Kerntechnik schon längst in den Schatten stellen.
      
      Tolle Wende!
Konrad Twiel sagt:

20. Dezember 2013 um 16:17 Uhr

Allein dafür müsste die Umwelt-Antifa eingelocht werden!
JF Leser sagt:

20. Dezember 2013 um 12:49 Uhr

Die hiesigen Strompreise wären kein Problem, wenn jeder den Strom kaufen kann, wo er will. Also auch im Ausland. Schließlich soll Europa ja zusammenwachsen. Der ganze Quatsch mit den erneuerbaren Energien wäre schnell vom Tisch. Aber Tante Merkel hat offenbar Narrenfreiheit, die kann sich alles rausnehmen, die Deutschen lieben "Mutti" über alles.

Gott, lass endlich Hirn regnen.
1. DenkBar sagt:
  
  20. Dezember 2013 um 17:59 Uhr
  
  Sie haben das EEG und die Stromwirtschaft nicht verstanden.
  
  Wie kaufen Strom am internationalen Strommarkt, vorwiegend der EEX. Dort wird Strom aus Deutschland, Österreich und Frankreich gehandelt.
  
  Das Irrwitzige: Dort ist der Strompreis so niedrig wie seit vielen Jahren nicht mehr, dank der Strommenge aus den Regenerativen. Doch je billiger der Strom, desto höher die EEG-Umlage, die wir obendrauf zahlen müssen, egal woher der Strom kommt.
  
  Ergo: Nicht die Regenerativen sind das Problem, im Gegenteil. Es ist das EEG.
  1. Chris Kuhn aus Schland sagt:
    
    20. Dezember 2013 um 23:21 Uhr
    
    Der Verbrauchspreis bildet sich in der Tat vor allem durch die inzwischen 50% übersteigenden Abgaben und Steuern, aber auch durch nicht ausgelastete Kraftwerke, die aber einspringen müssen, wenn die "regenerativen" Reichenspielzeuge nichts bringen, u.a. nachts.
    
    Der Strompreis ist mitunter niedrig, weil der sog. "regenerative" Strom zufällig und bedarfsungerecht anfällt und keinerlei ausreichende bezahlbare Speichertechnik bekannt ist. Er muß dann verschleudert oder verschenkt werden, teils gar zu "Negativpreisen." Davon profitieren höchstens die Nachbarländer im Verbund, deren Netze aber oft nicht mehr aufnahmefähig sind, weshalb hiesige EE-Anlagen immer öfter zwangsabgeschaltet werden müssen.
    
    Unterdessen ist das EEG mit seinen bis zu 20-jährigen Reichenfördergarantien und den Ausnahmen für hunderte Unternehmen zum Würgeengel der BRD-Mittel- und Unterschicht geworden. Die Energiewende, mit der die jahrzehntelang eingespielte elektrische Versorgung der BRD zum Spielfeld von i.w. Laien gemacht wurde, steht jedenfalls krachend vor dem Scheitern.
    
    Was schlagen Sie jetzt vor, das nicht noch mehr Geld kostet?
    
    PS: die obige Stromrechnung der JF beläuft sich in den VSA auf 350 €/J.
Paro sagt:

20. Dezember 2013 um 11:57 Uhr

Und man muss auch die indirekten Kosten, die uns aufgebürdet werden bedenken. Alle Firmen geben die eigenen gestiegenen Energiekosten an den Kunden weiter. Das ist üblich so. So verteuern sich viele Produkte auf Grund höherer Energiekosten, was wir wiederum zusätzlich bezahlen müssen.
Michael Schwarz sagt:

20. Dezember 2013 um 11:57 Uhr

"Energiewende = Deindustrialisierung = Volksbetrug = Volksvernichtung!
Das ganze fand natürlich wieder ohne Beteiligung der Bevölkerung statt."

LOL!!!
Als ob am 22. September 2013 das blökende Stimmvieh ( von Ihnen übrigens ja auch schon nicht mehr Volk , sondern politkorrekt nur mehr Bevölkerung genannt)

nicht in den Wahlkabinen zu mehr als 90% diese sog. Energiewende bejubelt hätte ( aber auch die Islamisierung, Zerstörung der Familie , Zerstörung des Bildungssystems, die Schuldenmachereien und das Leben auf Pump usw.)
Herbert. S. sagt:

20. Dezember 2013 um 11:37 Uhr

Diese sog. Energiewende, basierend auf "Zufallsenergie", kann doch nicht von vernunftbegabten Wesen, die es gut mit D. meinen, erdacht worden sein.
Hier war von Anfang an zu erkennen, daß man dem Land schaden will, wie übrigens in vielen anderen Aktionen ebenfalls!
Wer ein hochindustrialisiertes Land von nicht beeinflußbaren Energiequellen abhängig macht, ohne eine vernüftige Speichermöglichkeit zu haben, will das Land zerstören. Wenn man das ganze auch noch so chaotisch und dilettantisch anpackt, unterstreicht das diese Aussage noch.
Energiewende = Deindustrialisierung = Volksbetrug = Volksvernichtung!
Das ganze fand natürlich wieder ohne Beteiligung der Bevölkerung statt, deren Grundrechte man so wie so nicht akzeptiert!
Michael Schwarz sagt:

20. Dezember 2013 um 11:24 Uhr

Tja, Merkel denkt und handelt eben nie vernünftig und weise, allenfalls taktisch klug,
insofern sie z.B.

die Grünen in den Schatten stellte, indem sie ihnen ihr Topthema ENERGIEWENDE klaute…

und nun, da sie merk(el)te, daß ihr die Sache mit dem gleichzeitigen Weg vom Atom- und fossilen Strom ohne Überlandleitungen und Speicherkapazitäten über den Kopf wächst,

die Problematik dem Gabriel und damit der SPD aufgehalst hat.
Till UhuSpiegel sagt:

20. Dezember 2013 um 11:10 Uhr

Wer hätte das gedacht?

wo doch fast 25Prozent unseres Stromes aus kostenlosen Wind und kostenloser Sonne gemacht werden!

*lol*
1. Iudex sagt:
  
  20. Dezember 2013 um 12:12 Uhr
  
  Jawohl, Till UhuSpiegel,
  
  die Sonne (und der Wind) schickt keine Rechnung, wie der studierte Nichtnaturwissenschaftler und Schwatzjournalist Dr. Franz Alt den bunderepublikanischen Massenmediengläubigen erfolgreich in seinem Machwerk gleichen Namens einreden konnte. Und dann noch die vielen Arbeitsplätze….hüstel….in China.
  
  Was Letzteres betrifft, da hätte man doch lieber die Zugspitze an die Ostsee verfrachten sollen, denn dort gibt es noch keine Berge, und das hätte für Jahrhunderte Auskommen für Millionen BRDler bedeutet……