Auf der Suche nach einfachen Lösungen lassen sich Umweltschützer immer wieder etwas einfallen. Die Verbrennung von Öl und Gas erschöpft deren Lagerstätten und setzt Kohlendioxyd (CO2) frei. Das Holz dagegen wächst nach und gilt als CO2-neutral, weil es bei seiner Verbrennung nur soviel des Treibhausgases abgibt, wie es bei seiner Verrottung auch abgeben würde. Mittlerweile werden sogar Holzpellets auf den Markt gebracht, mit denen man eine Heizungsanlage betreiben kann. Doch kaum weilt der kalte Winter, mehren sich die Zeitungsmeldungen, wonach die Nachfrage nach Brennholz aus den örtlichen Wäldern nicht mehr zu decken sei. Auch Holzpellets werden knapp. So einfach sind Öl und Gas dann doch nicht zu ersetzen. Auch Warmwasserkollektoren bringen das Wasser in eiskalten Tagen nicht mehr zum Dampfen. Wieder einmal wird deutlich, die beste Energiequelle ist die Energieeinsparung durch Wärmedämmung am Haus und einen dicken Pullover am Körper. Da Deutschlands Bevölkerung nicht mehr zunimmt und die Wirtschaft kaum noch expandiert, macht sich jedes eingesparte Kilowatt auch unmittelbar positiv bemerkbar. Der Einspareffekt wird also nicht durch andere Faktoren wieder aufgezehrt. Andererseits, wenn weniger Energie verbraucht wird, haben die Energieunternehmen nichts zu lachen. Werden weniger Autokilometer gefahren, klagt die Autobranche. Aber fahren wir für die Autobranche, oder leben wir für die Energieunternehmen? Man muß die Frage bejahen, weil kaum ein Wort so häufig fällt wie das von Wachstum und Arbeit. Auch Wachstumsfetischisten haben einfache, wohlmeinende Antworten, über die einmal gründlicher nachzudenken lohnend wäre.