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Greenpeace kontra

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Dünnsäure-Verklappungen in der Nordsee sorgten 1980 für große Empörung: ein Meer als Mülleimer und Nahrungsspender gleichzeitig? Greenpeace machte gegen diesen Mißstand vor 25 Jahren erstmals mobil. Mittlerweile hat die Organisation hierzulande 542.000 Förderer, das sind 20 Prozent aller Greenpeace-Spender weltweit. Diese Zahlen untermauern die Einschätzung im Ausland, daß die Deutschen eine besondere Liebe zur Natur hätten. Umweltschutz bleibt damit ein wichtiges Thema für viele Deutsche, auch bei Wahlentscheidungen. Die Union hat allerdings das Problem, die großen Umweltverbände stets gegen sich zu haben. Im aktuellen Nachrichtenblatt für Greenpeace-Förderer lautet der Aufmacher „Zurück ins Atomzeitalter“. Denn „Angela Merkel will längere AKW-Restlaufzeiten“, klärt die Dachzeile auf. So kämpft die Union nicht nur gegen ein teilweise selbstgemachtes Stimmungstief in den neuen Bundesländern, sondern auch gegen eines bei Natur- und Umweltschützern. Dabei sind Umweltverbände mit den Leistungen von Rot-Grün keineswegs rundum zufrieden, sondern SPD und Grüne bleiben auf diesem Politikfeld nur weitgehend konkurrenzlos. Wieder einmal drohen die Unionsparteien entscheidende Stimmen zu verlieren. Verbraucherschutz wird nicht groß genug geschrieben, Agrarpolitik erweckt den Eindruck des Lobbyismus. Die Union bedient Wirtschaftsinteressen, erreicht aber viele Bürger trotz größter Probleme der Regierungsparteien nicht mehr. „Augen zu und durch“, scheint das Motto der CDU-Wahlkampfstrategen zu lauten. Organisationen wie Greenpeace sollte man aber nicht unterschätzen. Denn Hochmut kommt vor dem Fall.

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