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Der Garten ist weg

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Der Bonner Hofgarten war Anfang April plötzlich stellen-weise abgeholzt. Aktivisten von Robin Wood und „Urgewald“ hatten zu Axt und Buschmesser gegriffen. Die Aktion ist symbolisch gemeint und verweist auf die Mitschuld der deutschen Papierindustrie am Kahlschlag von Urwäldern auf indianischem Land in Kanada. „Die deutsche Papierindustrie bezieht ungeachtet der Landrechtskonflikte und Schutzbemühungen noch immer Zellstoff aus den Urwäldern an Kanadas Westküste, obwohl sie sich vor zwei Jahren für den Schutz des dortigen Great Bear Rainforest ausgesprochen hat“, erklärte Lydia Bartz von der Umweltorganisation „Urgewald“. Der Verband Deutscher Papierfabriken (VDP) ist aufgefordert zu seinem Wort zu stehen, den Great Bear Rainforest zu schützen und indigene Landrechte zu respektieren. In der Provinz British Columbia (BC) an der Westküste Kanadas liegt der Great Bear Rainforest. Nach der derzeit gültigen kanadischen Gesetzgebung ist das Indianervolk der Nuxalk der rechtmäßige Besitzer dieses Landes. Trotzdem vergibt die kanadische Provinzregierung Einschlaglizenzen an internationale Holzkonzerne, die durch riesige Kahlschläge den Urwald und die Heimat der kanadischen Indianer zerstören. Statt Tatsachen zu schaffen, solle sich Deutschlands Papierindustrie aus dem Konflikt heraushalten. Häuptling Qwatsinas spricht für das Volk der Nuxalk: „Wir fordern von der deutschen Papierindustrie, daß sie keine Produkte aus dem Great Bear Rainforest kauft. Wir sind von den Wäldern als Nahrungsquelle abhängig, mit dem Einschlag durch die Holzkonzerne verschwindet auch unsere Lebensgrundlage.“ Auch Indianer haben Interessen.

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