Der Befund ist alarmierend: Täglich werden mehrere Stunden der Arbeitszeit von Angestellten in Büros auf das Lesen beziehungsweise Schreiben von elektronischer Post verwandt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des in den USA ansässigen Marktforschers Information Mapping Inc. (IMI). Danach gaben 63 Prozent der Befragten an, täglich eine bis drei Stunden mit dem Verfassen von E-Mails zu verbringen, 65 Prozent sagten, daß sie ebenso lange mit dem Lesen von elektronischer Post beschäftigt sind. Zwei Prozent der Befragten gaben an, der E-Mail-Korrespondenz täglich mehr als fünf Stunden zu widmen. Besagte Studie ist zwar bereits dreieinhalb Jahre alt, inzwischen dürften die Zahlen jedoch eher noch alarmierender geworden sein. In der JF-Redaktion jedenfalls herrscht am ersten Arbeitstag im neuen Jahr jedesmal blankes Entsetzen, nachdem die Kollegen ihre Rechner hochgefahren und ihre elektronischen Postfächer geöffnet haben. Hunderte von Zusendungen wollen durchkämmt werden, die meisten davon trotz Spam-Filter zwar Werbung und Unrat, doch das macht die Sache nicht besser, im Gegenteil. Am Montag dieser Woche waren es je nach Redakteur und Ressort zwischen 250 und 650 Posteingänge. Darunter diejenigen Schreiben, Mitteilungen und Nachrichten herauszufischen, die von Belang sind, ist auf das höchste enervierend.