In einem Theaterstück würde man es für eine in ihrer Direktheit geradezu plumpe Satire halten: Der Bürgermeister von Brüssel verbietet in der europäischen Hauptstadt eine Demonstration am 11. September „gegen vorauseilenden Gehorsam gegenüber dem Islam“ – mit der Begründung, die ortsansässigen Muslime könnten provoziert werden. Aber die Satire ist real und setzt sich vor Gericht fort. Nachdem die Initiative von islamkritischen Vereinigungen aus mehreren europäischen Ländern Klage eingereicht hatte, wurde laut belgischen Medien allgemein eine Aufhebung des Verbots erwartet. Doch nun erklärte das flämischsprachige belgische Oberlandgericht überraschend das Demonstrationsverbot für rechtens. Damit ist der 11. September auch für Europa ein schwarzer Tag. Anders als für Amerika bedeutet der Islam aber für Europa nicht nur Quelle einer abstrakten, terroristischen Gefahr, sondern ganz konkret die Zukunft. Offiziell leben in der Europäischen Union rund zwölf Millionen Muslime, davon dreieinhalb Millionen in Deutschland. Beide Zahlen sind allerdings nur mit großem Vorbehalt zu sehen. Denn der Islam steht sehr kurz davor, die Schlacht von Tours und Poitiers als Irrtum der Geschichte zu revidieren. Experten aus Demographie und Islamwissenschaft sind sich einig: Schon bald wird die heutige einheimische Bevölkerung Europas von der Kultur des Islam dominiert werden. „Europa wird Teil des arabischen Westens sein, des Maghreb. Dafür sprechen Migration und Demographie. (…) Nach den aktuellen Trends wird Europa spätestens Ende des 21. Jahrhunderts muslimische Mehrheiten in der Bevölkerung haben.“ So urteilte vor drei Jahren der bekannte Orientalist Bernard Lewis. Bis heute ist kein anderes Zeichen zu sehen. Wieso sollte es auch eine Änderung geben? Schließlich überbieten sich die Eliten praktisch aller europäischen Länder darin, diese Entwicklung und die damit verbundenen Konsequenzen für Europas Kultur zu verdrängen. Denn bei aller Höflichkeit und gebührendem Respekt gegenüber einer anderen Kultur muß doch deutlich gesagt werden: Der Islam gehört nicht zu Europa. Er gehört nicht zu uns, denn was in seinen verschiedenen Ausprägungen gelebt wird, steht unserem Menschenbild entgegen. In der Tat kann man fast zu allen gemeinsamen Werten, auf die wir Europäer uns beziehen, die gelebte Antithese im Islam finden. Beispielsweise in der Frauenfrage. Für uns Europäer gehört es zur Grundlage von Gemeinschaft, daß sich Mann und Frau als gleichberechtigte Wesen gegenüberstehen. Diese Vorstellung fehlt dem Islam. Statt dessen lebt in ihm die Anschauung, wie sie auch im Koran festgeschrieben steht, daß Frauen als unselbständige Wesen der männlichen Gewalt einer patria potestas untergeordnet sind. Sinnfälliger Ausdruck ist der Schleier, der in der Öffentlichkeit getragen wird, um die Zugehörigkeit zum Haus zu demonstrieren. Fehlt dieser Schleier, fehlt also der Bezug zum Haus, so ist die Frau alleine und gehört dem, der die Verfügungsgewalt über sie ausüben kann: „Wenn man Fleisch unabgedeckt nach draußen auf die Straße stellt, in den Garten, in den Park oder auf den Hinterhof – und die Katzen kommen und fressen es: Wessen Schuld ist das dann – die der Katze oder die des unabgedeckten Fleisches?“ Man muß das nicht so deutlich aussprechen, wie es vergangenes Jahr Scheich Hamid al-Hilali als damaliges geistliches Oberhaupt der Muslime in Australien tat. Aber als soziale Tendenz ist es nicht zu leugnen. Wenn eine derartige Kultur dann ungehemmt in eine liberale, offene Gesellschaft hineinströmt, schafft das ungeheure Probleme. Schweden kann mehrere Besonderheiten aufweisen. Zum einen widmet es sich einer radikalen Nivellierung der Geschlechter wie kaum ein anderes Land in Europa. Zum anderen aber hat das kleine Volk von neun Millionen Einwohnern beispielsweise alleine im Ort Södertälje in fünf Jahren mehr Flüchtlinge aus dem Irak aufgenommen als Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien zusammen. Diese Politik könnte ihren Preis haben. Denn laut einer Untersuchung des Beirats für Kriminalitätsverhütung vom November 2005 hat sich in Schweden innerhalb der letzten 20 Jahre die Zahl der Vergewaltigungen und Vergewaltigungsversuche verdreifacht, bei den unter 15jährigen Mädchen sogar versechsfacht. Eine ähnliche Studie aus dem Jahre 1996 verdeutlichte bereits das Täterprofil: „Ausländer aus Algerien, Libyen, Marokko und Tunesien dominieren die Gruppe der Verdächtigen.“ Wie die schwedische Zeitung Dagens Nyheter berichtete, stellte die Anwältin Ann-Christine Hjelm fest, daß in 85 Prozent der von ihr untersuchten Fälle die Täter einen Migrationshintergrund besaßen. Eine Szene, wie sie surrealer gar nicht sein könnte: Während in Schwedens Schulen Mädchen und Jungen auf Unisex-Toiletten in die gleiche Kloschüssel urinieren, um damit ihrer Gesellschaft zu demonstrieren, wie überaus gleich man doch ist, kollabiert zur selben Zeit im selben Land die öffentliche Ordnung. Archaische Strukturen dämmern herauf, in denen junge, starke Männergemeinschaften den Raum beherrschen, alles kontrollieren und sich die begehrenswertesten Mädchen und Frauen aneignen. Es ist die heimliche Arroganz des Multikulturalismus, zu glauben, die europäischen Werte besäßen eine solche Strahlkraft, daß die Einwanderer diese, nach vielleicht problematischen Übergangsphasen, schlußendlich als ihre eigenen annehmen werden. Die Wahrheit sieht anders aus. Nach einer Untersuchung von Policy Exchange in Großbritannien – dem europäischen Einwanderungsland schlechthin – wünschen nur 17 Prozent der älteren Muslime unter der Scharia zu leben. 37 Prozent dagegen sind es bei den unter 24jährigen. Wieso sollten diese in unserer Kultur auch etwas anderes sehen als Schwäche? So ist es in Deutschland doch nur Feigheit, wenn man sich hinter der Religionsfreiheit versteckt. Denn das Grundgesetz ist eindeutig. Jeder darf seine Persönlichkeit entfalten, „soweit er … nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt“. Zu letzterem gehört beispielsweise, völlig unreflektiert die Biographie eines Menschen als „großes, leuchtendes Vorbild“ zu preisen, die vielleicht tauglich ist, sich unter halbnomadischen Stämmen durchzusetzen. In einer Berliner Hinterhauswohnung ausgelebt, kann sie aber zu nichts anderem führen als zum direkten Angriff auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung.
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