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ESN-Fraktion, Europa der souveränen Nationen

Mehr als diffizile Aufgabe

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Mehr als diffizile Aufgabe

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Bilder sind das einzige, wodurch das Unfaßbare zu uns spricht, nur durch Bilder schlüpft es in uns hinein.“ Diese Worte Erich Kästners sprechen für sich. Gerade bei der Herstellung einer interessanten Zeitung sind Bilder von besonderem Belang, lenken sie den Blick zwar zunächst auf sich, leiten dann aber im Idealfall auf den Text über. Daß dieser Übergang vom Bild zum Text beim Leser stattfindet, dafür sorgt die Bildredaktion mit der passenden Auswahl. Nicht selten ist die Ausgabe mehr als diffizil. Schöner Text, interessantes Thema – aber schlecht zu bebildern. Und schon geht die schwierige, langwierige Suche los. Gibt es einen Ansatzpunkt? Welche Agentur käme in Frage? Wie teuer ist das Ganze? Ob der siebenundvierzigste Beitrag über Angela Merkel oder der neueste Vorstoß zur Rente, in vielen Fällen fehlt einfach das passende Motiv. Da ist dann die Phantasie der Suchenden gefragt, um den Leser – oder besser: den Betrachter nicht allein mit all den vielen Buchstaben zu lassen. Wenn aber doch alle Stricke reißen, heißt es für die Bildredakteurin Daniela Pellack: Selbst ist die Frau. Kamera verstaut und hinaus in die Stadt. Das schwierige Thema Schulden steht auf dem Plan. Die wenigen Motive sind längst verbraucht und die Zeit drängt. Redaktionsschluß! Ab aufs Fahrrad (geht am schnellsten) und fix zur Zentrale des Bundes der Steuerzahler in Berlin-Mitte. Dort hängt über dem Eingang die laufende Schuldenuhr des Bundes. Glück gehabt. Aktuelles Bild im Kasten. Weitaus schwieriger wird es, wenn die Berichterstattung über die Region hinausgeht und die bewährten Bildagenturen – mal wieder – geschlafen haben. Wie im Oktober letzten Jahres in den spanischen Exklaven Ceuta und Melilla in Afrika. Nächtens erstürmten afrikanische Flüchtlinge die Grenzanlagen. Aber passende Bilder für den Blattaufmacher auf Seite eins waren nirgends zu bekommen. Wirklich nirgends? Ein kurzes Ferngespräch mit Chefredakteurin Ana Bohórquez Rodríguez von der spanischen Tageszeitung Melilla Hoy, und flugs kamen die aussagekräftigsten Bilder via E-Post. Glück gehabt? Wohl eher das Glück der Tüchtigen. Weitere Informationen, mit Fotos, Grafiken u.ä. finden Sie in der PDF-Datei „20 Jahre JUNGE FREIHEIT“. oder im Portal JUNGE FREIHEIT

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