Der Berliner Rapper Oliver Harris hat die Deutschen zu einem positiveren und unverkrampfteren Verhältnis zum eigenen Land aufgerufen. „Ich möchte, daß die Leute endlich begreifen, daß das ein gutes Land ist“, sagte Harris im Interview mit der heute in Berlin erscheinenden Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT.
Er verstehe nicht, warum so viele Deutsche, vor allem Linke, so ein Problem mit Deutschland hätten. Die Medien erzeugten einen Gruppenzwang, damit sich niemand unbefangen zu Deutschland bekennen könne. Wer das trotzdem tue, dessen Karriere sei vorbei, beklagte der Musiker. „Wenn man in Deutschland pro Deutschland redet, bekommt man Probleme – merkt eigentlich keiner, wie absurd das ist?“ Ein Freund habe einmal zu ihm gemeint, das habe historische Gründe und müsse sich langsam auswachsen, erläuterte der Rapper. „Aber ich habe keine Lust, mein Leben lang zu warten, bis sich Deutschland normalisiert hat. Ich lebe jetzt, ich bin nicht verantwortlich für das, was damals Schlimmes passiert ist. Und ich sehe deshalb nicht ein, jetzt den Mund halten zu müssen.“
Harris sorgte 2010 mit seinem Lied „Nur ein Augenblick“ für Aufsehen, in dem er scharfe Kritik an integrationsunwilligen Einwanderern übt. Darin heißt es unter anderem: „Wieso wohnst du hier über zehn Jahre? / Vielleicht länger und sprichst trotzdem nicht die deutsche Sprache? / Du sagst, Deutsche sind scheiße, deutsche Frauen sind Dreck / Tu Deutschland bitte einen Gefallen und zieh weg“.
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