FRANKFURT AM MAIN. Die Weimer Media Group hat nach Recherchen der JUNGEN FREIHEIT mindestens einen angeblichen Medienpartner des „Frankfurt Finance & Future Summit“ erfunden. Die FAZ teilte der JF auf Anfrage mit, daß sie diese Funktion niemals innehatte. Die Veranstaltung fand zuletzt am 22. und 23. Oktober 2025 statt.
In der Stellungnahme heißt es: „Auch wenn die Website der Veranstaltung ‚Frankfurt Future & Finance Summit‘ den Anschein erweckt: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung war weder 2024 noch 2025 Medienpartner dieser Veranstaltung. Wir haben weder eine entsprechende Vereinbarung über eine Medienpartnerschaft abgeschlossen noch der Weimer Media Group die Verwendung des F.A.Z.-Logos gestattet.“
Dennoch verwendet die Weimer Media Group den Schriftzug der Frankfurter Allgemeinen bis heute auf ihrer Webseite zu dem Finanzgipfel:

Das Unternehmen gehört, wie die JUNGE FREIHEIT aufgedeckt hatte, auch nach dem Eintritt Wolfram Weimers als Kulturstaatsminister in die Bundesregierung weiterhin allein ihm und seiner Frau Christiane Götz-Weimer zu gleichen Teilen.
„FAZ“ berichtete beschwichtigend über Weimer
Die FAZ hatte Weimer in einen Artikel gegen die Anschuldigungen in Schutz genommen, sein Unternehmen verkaufe für bis zu 80.000 Euro „Einfluß auf politische Entscheidungsträger“. So steht es in einem Flyer der Weimer Media Group zum Ludwig-Erhard-Gipfel, mit dem diese für die teuren Tickets wirbt und worüber zuerst Apollo News berichtete.
Daraufhin fragte die JF bei der FAZ nach, ob diese ausschließen könne, daß die beschwichtigende Berichterstattung im Zusammenhang mit der Medienpartnerschaft beim „Frankfurt Finance & Future Summit“ stehen könnte. Die Pressesprecherin der Zeitung, Petra Hoffmann, verneinte dies, weil es überhaupt keine Medienpartnerschaft gebe. Sie legte auch Wert auf die Feststellung: „Die F.A.Z. ist nicht mit der Familie Weimer ‚wirtschaftlich verbunden‘.“
Sollte die Darstellung der FAZ zutreffen, erinnert das Vorgehen in Sachen Medienpartnerschaft an Weimers schon bekannte Hochstapelei. In seinem reichweitenschwachen Magazin „The European“ veröffentlichte er reihenweise Texte, die nie für dafür geschrieben worden waren. Die namhaften Verfasser vermarktete das Magazin als seine Autoren, ohne daß diese etwas davon wußten.

Als der Skandal vor wenigen Wochen durch eine Recherche des Journalisten Alexander Wallasch aufflog, löschte die Weimer Media Group fast alle Namen von der Autorenliste. Gegenüber AfD-Chefin Alice Weidel, die auch als Mitarbeiterin geführt wurde und von der rund hundert Beiträge veröffentlicht wurden, gab das Unternehmen eine Unterlassungserklärung ab (die JF berichtete exklusiv).







