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Pakistan: Wadephul verspricht Hilfe für von Abschiebung bedrohte Afghanen

Pakistan: Wadephul verspricht Hilfe für von Abschiebung bedrohte Afghanen

Pakistan: Wadephul verspricht Hilfe für von Abschiebung bedrohte Afghanen

Bundesaußenminister Johann Wadephul
Bundesaußenminister Johann Wadephul
„Große Sorge“: Außenminister Johann Wadephul denkt an die Afghanen in Pakistan. Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur
Pakistan
 

Wadephul verspricht Hilfe für von Abschiebung bedrohte Afghanen

In Pakistan droht zahlreichen Afghanen die Abschiebung nach Hause, obwohl sie eigentlich nach Deutschland wollen. Nun betont Außenminister Johann Wadephul, daß Deutschland sich für die Afghanen einsetzt.
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BERLIN. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat Afghanen, die in Pakistan von der Abschiebung bedroht sind, die Unterstützung Deutschlands zugesagt. „Die Situation der noch in Pakistan verbliebenen Menschen aus den Aufnahmeprogrammen der Bundesregierung bereitet uns große Sorge“, sagte der Christdemokrat am Freitagmorgen.

„Wir stehen mit der pakistanischen Regierung deshalb hochrangig in Kontakt, um den Schutz dieser Menschen zu gewährleisten und denjenigen, die in den letzten Tagen entweder abgeschoben oder verhaftet wurden, schnell zu helfen“, führte Wadephul fort.

Wadephul reagiert auf Razzien in Pakistan

Hintergrund ist ein Bericht der Welt vom Donnerstag, wonach es in Islamabad eine mehrtägige Großrazzia gibt, um Afghanen festzusetzen, die kein gültiges Visum für Pakistan besitzen. Betroffen sind viele Menschen, die von der Ampel-Regierung über verschiedene Aufnahmeprogramme eine Zusage zur Aufnahme in Deutschland erhalten hatten, bisher aber von der Bundesregierung nicht tatsächlich ins Land geholt wurden.

Konkret gab es nach Welt-Informationen rund 400 Festnahmen von Afghanen mit Aufnahmezusage in Deutschland. Mehrere Dutzend von ihnen seien auch bereits in ihr von den Taliban regiertes Heimatland abgeschoben worden. Insgesamt sollen von 2.200 in Pakistan festsitzenden Menschen nur noch einige Dutzend über ein gültiges Visum verfügen.

Unter der Regierung Merz gab es bislang, soweit bekannt, keinen einzigen Charterflug von Afghanen nach Deutschland. Die Union hatte die Ampel-Regierung scharf kritisiert, als diese in den Monaten vor dem Regierungswechsel noch zahlreiche Afghanen nach Deutschland holte.

Was ist mit bereits gemachten Zusagen?

Die neue schwarz-rote Koalition verständigte sich im Koalitionsvertrag darauf, freiwillige Bundesaufnahmeprogramme „soweit wie möglich“ zu beenden. Das Auswärtige Amt betont aber, daß bereits gemachte Aufnahmezusagen rechtsverbindlich seien. Die Afghanen könnten ihre Aufnahme daher gegebenenfalls einklagen.

Unterdessen kündigte das Auswärtige Amt am Freitag weitere finanzielle Hilfen für die Ernährung der afghanischen Bevölkerung in Höhe von 5,8 Millionen Euro an. Die Mittel  gingen an internationale Organisationen und würden „fernab der De-facto-Regierung der Taliban umgesetzt“, betonte der CDU-Politiker. Am Freitag jährt sich die Machtübernahme der Taliban zum vierten Mal. (ser)

„Große Sorge“: Außenminister Johann Wadephul denkt an die Afghanen in Pakistan. Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur
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