BIELEFELD. Mahmoud M. hat trotz abgelehnten Asylantrags in Deutschland einen Schutzstatus erhalten – vergangenen Sonntag verletzte er bei einer Messerattacke in Bielefeld fünf Menschen, zwei davon lebensgefährlich. Inzwischen sitzt der Syrer wegen Terrorverdachts in Untersuchungshaft. Der Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen übernommen.
Der Syrer war am 8. August 2023 illegal über Tschechien nach Deutschland eingereist und hatte Asyl beantragt. Bereits am 14. August wurde er in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Nordrhein-Westfalen registriert, später kam er in Unterkünfte in Mönchengladbach, Soest und schließlich nach Harsewinkel (Kreis Gütersloh).
Obwohl sein Asylantrag abgelehnt wurde, erhielt er am 21. Dezember 2023 subsidiären Schutz. Seine Aufenthaltserlaubnis wurde am 22. Februar 2024 rechtskräftig und gilt bis 2027. Laut der Bild-Zeitung, die aus Sicherheitskreisen zitiert, trat M. unter acht verschiedenen Identitäten auf. Ob er sich dadurch mehrfach Sozialleistungen erschlichen hat, wird derzeit geprüft.
Es war wohl islamischer Messer-Terror
Am Sonntag griff der abgelehnte Asylbewerber vor der Bar „Cutie“ Fußballfans mit einem Messer und einem Stockdegen an. Die Polizei fand in seinem Rucksack weitere Waffen sowie brennbare Flüssigkeit. Nach 42 Stunden wurde er in Heiligenhaus (NRW) vom SEK festgenommen. Dabei bekannte er sich laut Behörden zur Terrororganisation „Islamischer Staat“.
Ermittler entdeckten in seiner Unterkunft unterdessen Hinweise auf Kontakte zu polizeibekannten Islamisten. Der Generalbundesanwalt wirft ihm versuchten Mord in mehreren Fällen sowie gefährliche Körperverletzung vor. Die Tat gilt als religiös motivierter Angriff auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung. (rr)