BERLIN. Auf dem Tempelhofer Feld soll eine neue Wohncontaineranlage für Asylbewerber errichtet werden. Der Berliner Senat hat dies bei seiner jüngsten Sitzung beschlossen, wie Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) anschließend laut dpa mitteilte. Die Anlage wird in Holzbauweise errichtet und soll im zweiten Halbjahr 2028 in Betrieb gehen. Sie soll Platz für 1.000 bis 1.100 Asylbewerber bieten.
Laut Kiziltepe ist die Erweiterung notwendig, da nach wie vor nicht genügend Plätze in den regulären Unterkünften des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) zur Verfügung stehen. Alle Sport- und Freizeitanlagen auf dem Tempelhofer Feld sollen auch nach Fertigstellung der neuen Unterkunft erhalten bleiben.
Eventuell werden auch Wohnungen auf dem Tempelhofer Feld gebaut
Geplant ist jedoch, den Minigolf-Platz und die Grillwiese auf dem Gelände zu verlegen. Die Flächen des ehemaligen NS-Zwangsarbeiterlagers werden durch die Erweiterung nicht beeinträchtigt.
Seit 2014 gilt für das Tempelhofer Feld eigentlich ein Bebauungsverbot. Dennoch gibt es seit einiger Zeit Pläne, die Fläche dennoch anderweitig zu nutzen. Seit Montag stehen sechs weitere Entwürfe für die Zukunft des Feldes fest, wie die Stadt mitteilte.
Zwei ausgewählte Planungsbüros wollen Wohnungen bauen, zwei weitere sehen lediglich vor, den Freiraum mit verschiedenen Baumhainen zu bepflanzen. Im September sollen die Ideen den Berlinern in einer Ausstellung vorgestellt werden – anschließend soll per Volksentscheid oder Parlament entschieden werden. Der Bau der Containeranlage für Asylbewerber soll davon unbeeinflußt bleiben. (lb)