ERFURT. Die Bundeszentrale für politische Bildung hat einem Verein aus Erfurt einen Preis in Höhe von 2.000 Euro zugesprochen. Ausgezeichnet wurde eine Aktionswoche gegen die AfD (JF berichtete), die kurz vor der Landtagswahl in Thüringen 2024 stattfand und in einer Großdemo gipfelte.
In der Woche vom 19. bis 25. August hatte der Kulturverein „Erfurter Netzwerk für kulturelles Leben e.V.“ unter dem Titel „100 GEGEN RECHTS“ ein umfangreiches Programm organisiert. Dazu gehörten Musikabende wie „Karaoke gegen Rechts“ ebenso wie Workshops zum politischen Eingreifen in Internetdebatten.
Höhepunkt war am 25. August eine Demonstration unter dem Motto „Thüringen auf der Kippe: Deine Stimme gegen Rechts!“. Während die Veranstalter von 7.000 Teilnehmern sprachen, nannte die Polizei eine Zahl von 4.500.
AfD in Jury nicht vertreten
Wie Apollo-News berichtet, richteten sich die Aktionen in erster Linie gegen die AfD. In Aufrufen war von „Holocaustverharmlosung“ und „Faschist Höcke“ die Rede. CDU, FDP und dem BSW wurde zudem nahegelegt, keinerlei Zusammenarbeit mit der AfD in Betracht zu ziehen. Unterstützt wurde die Veranstaltung unter anderem von Gewerkschaften, Fridays for Future, den „Omas gegen Rechts“ sowie Jugendgruppen von Linken, Grünen und SPD.
Die Preisverleihung findet am 15. November in Dessau-Roßlau statt. In der Jury der Bundeszentrale saßen Vertreter von NGOs, Wissenschaft, Bundesregierung und Bundestag – allerdings kein einziger Abgeordneter der AfD. Insgesamt werden 57 Projekte mit einer Gesamtsumme von 205.000 Euro prämiert. (rr)