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Afghane tötet Zweijährigen und Passanten: So phrasenhaft äußern sich unsere Top-Politiker zu Aschaffenburg

Afghane tötet Zweijährigen und Passanten: So phrasenhaft äußern sich unsere Top-Politiker zu Aschaffenburg

Afghane tötet Zweijährigen und Passanten: So phrasenhaft äußern sich unsere Top-Politiker zu Aschaffenburg

Nach der Tat in Aschaffenburg reagiert die deutsche Politik mit bekannten Phrasen und Worthülsen. FOTO:picture alliance / REUTERS | Heiko Becker
Nach der Tat in Aschaffenburg reagiert die deutsche Politik mit bekannten Phrasen und Worthülsen. FOTO:picture alliance / REUTERS | Heiko Becker
Nach der Tat in Aschaffenburg reagiert die deutsche Politik mit bekannten Phrasen und Worthülsen. FOTO:picture alliance / REUTERS | Heiko Becker
Afghane tötet Zweijährigen und Passanten
 

So phrasenhaft äußern sich unsere Top-Politiker zu Aschaffenburg

Ein ausreisepflichtiger Afghane attackiert in Bayern eine Kita-Gruppe und tötet zwei Menschen mit einem Messer. Unter den Opfern ist ein zweijähriger Junge. Reflexartig kommen von Politikern die immer gleichen Sätze. Eine Zusammenfassung.
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ASCHAFFENBURG. Nach der tödlichen Messerattacke auf eine Kindergruppe in Aschaffenburg haben Politiker von CDU und AfD die Forderung nach einer Neuausrichtung der Migrationspolitik bekräftigt. „Klar ist: So kann es nicht weitergehen“, schrieb Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz bei X. „Wir müssen und werden Recht und Ordnung wiederherstellen!“

AfD-Chef Tino Chrupalla forderte eine „Asylwende“. Gefährliche Parks müßten von Kriminellen geräumt werden. Die AfD wolle auch diplomatische Kontakte nach Afghanistan pflegen, um gefährliche Asylzuwanderer abschieben zu können. Co-Parteichefin Alice Weidel betonte, daß die Tat „im CSU-regierten Bayern“ stattgefunden habe.

Reden reicht nicht

Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von einer „Terror-Tat“. Es genüge nicht, sein Mitgefühl auszusprechen. „Ich bin es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten bei uns zutragen. Von Tätern, die eigentlich zu uns gekommen sind, um hier Schutz zu finden. Da ist falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht.“ Die Behörden müßten mit Hochdruck aufklären, warum der Attentäter überhaupt noch in Deutschland war. „Aus den gewonnenen Erkenntnissen müssen sofort Konsequenzen folgen – es reicht nicht zu reden.“

 

Konsequenz und Härte

Der Vizechef der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Jens Spahn, schrieb, es sei „alles so unerträglich, so frustrierend, so erschütternd“. Wieder werde es viele Worte der Betroffenheit geben, aber es folge nichts daraus. Spahn forderte, die Grenzen zu schließen und „mit aller Konsequenz und Härte“ Abschiebungen durchzusetzen.

In Gedanken bei den Opfern

Vertreter von SPD und Grünen klammerten die Migrationspolitik in ersten Reaktionen dagegen aus. Die grüne Fraktion im bayerischen Landtag forderte ein „Lagebild zur Messergewalt“. Sie lobte „die Zivilcourage des Mannes, der dabei sein Leben verloren hat“. Er sei ein Held. Auch der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hob die Zivilcourage des Mannes hervor.

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sprach gegenüber der Welt von einem „fürchterlichen Mordanschlag“. Die Tat sei „an Brutalität und Perversität kaum noch zu überbieten“. Er sei in den Gedanken bei den Opfern und deren Angehörigen und wünsche den Verletzten „alle Kraft der Welt“.

Innehalten, dann aufklären

Derweil zeigte sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) allgemein „zutiefst erschüttert“ über die Gewalttat. Die Ermittlungen würden die Hintergründe aufklären. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sprach von einem „entsetzlichen Tag für ganz Bayern“. Die Umstände der Tat müßten „restlos aufgeklärt werden“. Jetzt sei jedoch die „Zeit des Innehaltens“.

Für Aufregung sorgte ein Beitrag von Julia Klöckner bei X. „Es sind immer wieder Männer. Nicht Frauen“, schrieb sie bei X. Nutzer warfen ihr vor, den Migrationshintergrund des Täters auszublenden beziehungsweise einen falschen Fokus zu setzen. In zwei Beiträgen zuvor hatte Klöckner den Migrationskontext separat thematisiert und unter anderem geschrieben: „Das übliche Beschwichtigen mit Einzelfällen ist in der Summe zu viel. Es gibt Kulturen, die sind mit unserer Lebensweise nicht einverstanden, deshalb können wir mit ihnen nicht einverstanden sein!“

(ser/rr)

Nach der Tat in Aschaffenburg reagiert die deutsche Politik mit bekannten Phrasen und Worthülsen. FOTO:picture alliance / REUTERS | Heiko Becker
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