ASCHAFFENBURG. Nach der tödlichen Messerattacke auf eine Kindergruppe in Aschaffenburg haben Politiker von CDU und AfD die Forderung nach einer Neuausrichtung der Migrationspolitik bekräftigt. „Klar ist: So kann es nicht weitergehen“, schrieb Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz bei X. „Wir müssen und werden Recht und Ordnung wiederherstellen!“
Die Messerattacke auf eine Kindergruppe in #Aschaffenburg erschüttert mich zutiefst. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien, mein Dank gilt den Einsatzkräften. Klar ist: So kann es nicht weitergehen. Wir müssen und werden Recht und Ordnung wiederherstellen! (FM)
— Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) January 22, 2025
AfD-Chef Tino Chrupalla forderte eine „Asylwende“. Gefährliche Parks müßten von Kriminellen geräumt werden. Die AfD wolle auch diplomatische Kontakte nach Afghanistan pflegen, um gefährliche Asylzuwanderer abschieben zu können. Co-Parteichefin Alice Weidel betonte, daß die Tat „im CSU-regierten Bayern“ stattgefunden habe.
Reden reicht nicht
Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von einer „Terror-Tat“. Es genüge nicht, sein Mitgefühl auszusprechen. „Ich bin es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten bei uns zutragen. Von Tätern, die eigentlich zu uns gekommen sind, um hier Schutz zu finden. Da ist falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht.“ Die Behörden müßten mit Hochdruck aufklären, warum der Attentäter überhaupt noch in Deutschland war. „Aus den gewonnenen Erkenntnissen müssen sofort Konsequenzen folgen – es reicht nicht zu reden.“
Zu einer seriösen Debatte über Migration gehört, die legitimen Interessen des Aufnahmelandes, die eigene innere Sicherheit und Liberalität zu bewahren, endlich anzuerkennen und Integrationsbereitschaft nicht für selbstverständlich zu halten. #Aschaffenburg https://t.co/ym7mhdHksn
— Linda Teuteberg (@LindaTeuteberg) January 22, 2025
Was für eine abscheuliche Tat.Ich bin selbst Mutter eines Kleinkinds, der Schmerz der Eltern ist sicher unermesslich. Ich bin in Gedanken bei Ihnen.Danke an die Einsatzkräfte & alle, die den Betroffenen zur Seite stehen. Es ist gut, dass der mutmaßliche Täter gleich gefasst wurde https://t.co/3ssgkFGYRP
— Katharina Schulze (@KathaSchulze) January 22, 2025
Bundesminister und Vizekanzler Robert Habeck zum Anschlag von #Aschaffenburg pic.twitter.com/0XTU8nVZpM
— Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (@BMWK) January 22, 2025
Konsequenz und Härte
Es ist alles so unerträglich, so frustrierend, so erschütternd. Wieder wird es viele (richtige) Worte der Betroffenheit geben. Aber es folgt eben bisher nichts daraus. Die deutsche Grenze muss für illegale Migration geschlossen werden. Und dann im Land mit aller Konsequenz und…
— Jens Spahn (@jensspahn) January 22, 2025
In Gedanken bei den Opfern
Vertreter von SPD und Grünen klammerten die Migrationspolitik in ersten Reaktionen dagegen aus. Die grüne Fraktion im bayerischen Landtag forderte ein „Lagebild zur Messergewalt“. Sie lobte „die Zivilcourage des Mannes, der dabei sein Leben verloren hat“. Er sei ein Held. Auch der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hob die Zivilcourage des Mannes hervor.
Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sprach gegenüber der Welt von einem „fürchterlichen Mordanschlag“. Die Tat sei „an Brutalität und Perversität kaum noch zu überbieten“. Er sei in den Gedanken bei den Opfern und deren Angehörigen und wünsche den Verletzten „alle Kraft der Welt“.
Innehalten, dann aufklären
Derweil zeigte sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) allgemein „zutiefst erschüttert“ über die Gewalttat. Die Ermittlungen würden die Hintergründe aufklären. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sprach von einem „entsetzlichen Tag für ganz Bayern“. Die Umstände der Tat müßten „restlos aufgeklärt werden“. Jetzt sei jedoch die „Zeit des Innehaltens“.
Für Aufregung sorgte ein Beitrag von Julia Klöckner bei X. „Es sind immer wieder Männer. Nicht Frauen“, schrieb sie bei X. Nutzer warfen ihr vor, den Migrationshintergrund des Täters auszublenden beziehungsweise einen falschen Fokus zu setzen. In zwei Beiträgen zuvor hatte Klöckner den Migrationskontext separat thematisiert und unter anderem geschrieben: „Das übliche Beschwichtigen mit Einzelfällen ist in der Summe zu viel. Es gibt Kulturen, die sind mit unserer Lebensweise nicht einverstanden, deshalb können wir mit ihnen nicht einverstanden sein!“
#Aschaffenburg: Der CDU-Frau Klöckner fällt nichts besseres ein, als Männer als Ursache des Problems zu benennen? pic.twitter.com/IGGkhbjZkx
— JUNGE FREIHEIT (@Junge_Freiheit) January 22, 2025
(ser/rr)