DUISBURG. Hinter der Bombendrohung gegen das Duisburger Max-Planck-Gymnasium vom vergangenen Donnerstag haben vier Jugendliche gesteckt. Wie die WAZ berichtet, ermittelte die Polizei einen 15jährigen Berliner sowie drei Duisburger. Zwei von ihnen sollen Schüler des Gymnasiums im Stadtteil Meiderich sein. Sie hätten am Donnerstag eine Prüfung verhindern wollen – und waren dabei letztlich erfolgreich.
Demnach habe der Berliner die Drohmail in Abstimmung mit seinen drei Mittätern verfaßt. Mit einem der Duisburger soll er aus der gemeinsamen Schulzeit bekannt sein – allerdings ist dieser kein Schüler des Max-Planck-Gymnasiums. Woher sie die zwei Gymnasiasten kannten, ist bisher unklar.
Drohungen sollte Klausur verhindern
Bei den Befragungen habe sich herausgestellt, daß die vierköpfige Gruppe eine Klausur am Donnerstag verhindern wollte. Deshalb habe der Berliner am Mittwochabend das Drohschreiben an das Sekretariat des Max-Planck-Gymnasiums versendet. Am Donnerstagmorgen wurde daraufhin die Schule geschlossen. Die Prüfung fiel aus.
Tage zuvor gingen im gesamten Drohungen an alle Gesamt- und Sekundarschulen im Duisburger Stadtgebiet ein. Daraus habe sich der Berliner laut der WAZ inspirieren lassen. Damit sollen die vier Jugendlichen hingegen nichts zu tun haben. Für die Polizei handelt es sich um Trittbrettfahrer.
Welches Strafmaß die vier Jugendlichen erwartet, steht derweil noch nicht fest. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten auf. Auch die Kosten des Polizeieinsatzes könnten den Trittbrettfahrern in Rechnung gestellt werden. Ein solches Vorgehen wird aktuell geprüft und die Schadenssumme wird ermittelt.
Linken-Frau verbreitet weiter Fake News
Zum Verfasser der übrigen Drohmails ist derweil noch nichts bekannt. Fest steht bisher nur, daß die Drohungen keinen rechtsradikalen Hintergrund haben. Demnach meldete sich der Absender in einer dritten E-Mail und distanzierte sich sogar von seinen früheren Drohungen. Wie Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) mitteilte, sei das Ziel der ersten beiden Mails lediglich gewesen, Aufmerksamkeit zu erlangen, um auf Mißstände im Schulsystem hinzuweisen.
Entgegen dem aktuellen Ermittlungsstand verbreitete unter anderem die Linken-Bundestagsabgeordnete Nicole Gohlke weiter die Behauptung, es habe sich um „rechte Gewalt“ gehandelt. (sv)