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Anna Ohnweiler: Diese Ex-CDU-Politikerin steckt hinter den „Omas gegen Rechts“

Anna Ohnweiler: Diese Ex-CDU-Politikerin steckt hinter den „Omas gegen Rechts“

Anna Ohnweiler: Diese Ex-CDU-Politikerin steckt hinter den „Omas gegen Rechts“

Ehemalige Christdemokratin und CDU-Kandidatin für das Europaparlament sowie heutige SPD-Politikerin aus Nagold und Vorsitzende und Gründerin der „Omas gegen Rechts“ in der Bundesrepublik Deutschland Anna Ohnweiler, „Omas gegen Rechts“-Demo: Foto: picture alliance/dpa, Paul Zinken & Carsten Koall
Ehemalige Christdemokratin und CDU-Kandidatin für das Europaparlament sowie heutige SPD-Politikerin aus Nagold und Vorsitzende und Gründerin der „Omas gegen Rechts“ in der Bundesrepublik Deutschland Anna Ohnweiler, „Omas gegen Rechts“-Demo: Foto: picture alliance/dpa, Paul Zinken & Carsten Koall
Ehemalige Christdemokratin Ohnweiler, Omas-gegen-Rechts-Demo: Contra Meinungsfreiheit, Foto: picture alliance, P. Zinken & C. Koall
Anna Ohnweiler
 

Diese Ex-CDU-Politikerin steckt hinter den „Omas gegen Rechts“

Von den Medien hofiert, vom Staat finanziert: Die „Omas gegen Rechts“ wachsen und gedeihen inzwischen international. In Deutschland hat ausgerechnet eine ehemalige Christdemokratin die grauen Panikpanther ins Leben gerufen. Wer ist Anna Ohnweiler?
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Der Wunsch, der Nachwelt etwas von Bedeutung zu hinterlassen, ist tief in der menschlichen Seele verankert. Er treibt Erfinder zu ihren genialen Ideen, läßt Literaten große Werke schaffen oder Architekten monumentale Bauwerke errichten. Mitunter kann die Sehnsucht danach, einen Fuß oder zumindest eine Zehenspitze in den Fluß der Zeit zu setzen, aber auch zum verzweifelten Griff nach dem Morgen werden: Im Frühjahr 2018 gründete die heute 74jährige Anna Ohnweiler den Verein „Omas gegen Rechts“.

Die Seniorensozietät ist der bundesdeutsche Ableger eines politischen Stoßtrupps, der 2017 von der Wiener Psychotherapeutin Monika Salzer ins Leben gerufen wurde und sich seitdem in verschiedene Länder ausgebreitet hat. Bevor sich hierzulande Oma Ohnweiler aus dem württembergischen Nagold, wo sie seit 2023 im Gemeinderat sitzt, selbst zur Urgroßmutter gegen Rechts aufschwang, sind die (politischen) Verdienste der kupferlockigen Spätzünderin des Antifa-Aktivismus eher überschaubar gewesen. Zwanzig Jahre lang war sie CDU-Mitglied, kandidierte für ihre Partei sogar für das Europaparlament. 2018 wechselte die ehemalige Leiterin einer Einrichtung für benachteiligte Kinder des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland (CJD) zur SPD.

Ein Jahr zuvor als die AfD 2017 erstmals in den Bundestag einzog, „hat mir das richtig Angst gemacht“, berichtet Ohnweiler in einem wohlwollenden Porträt des öffentlich-rechtlichen SWR über ihre Beweggründe, die hiesigen „Omas gegen Rechts“ zu gründen. Getrieben von der Furcht vor der neuen Opposition, eröffnete die rote Großmutter Courage eine Facebook-Gruppe für alle, denen die junge neue Partei im deutschen Parlament ebenso viel Angst machte: Binnen weniger Stunden hatten die grauen Panikpanther dort 500 Mitglieder.

„Omas gegen Rechts“ gegen die Zukunft der eigenen Enkel

Von den Medien hofiert, mit Auszeichnungen dekoriert und staatlichem Geld (5.000 Euro) finanziert schätzt Ohnweiler die Truppenstärke der Omas auf mittlerweile 35.000. Dennoch legt sich die Truppe mitunter auch mit dem Falschen an, etwa im Fall des Identitären-Chefs Martin Sellner oder Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubickis, der ihnen bescheinigte, offensichtlich „intellektuell überfordert“ zu sein.

Erst 1979 kam Ohnweiler als Aussiedlerin mit ihrem Mann nach Deutschland. Denn geboren wurde sie 1950 in Siebenbürgen als Angehörige der deutschen Minderheit in Rumänien, deren Eltern nach dem Krieg in ein sowjetisches Arbeitslager deportiert wurden. Wie die familiäre sowie ihre eigene Diktaturerfahrung im Kommunismus zu ihrem heutigen Einsatz gegen Meinungsfreiheit, für die Kujonierung Andersdenkender und die Ideologisierung des politischen Diskurses paßt, ist eine Frage, die der „Oma gegen Rechts“-Vorsitzenden bei ihren Auftritten in den Medien natürlich nicht gestellt wird. Statt dessen gibt es Applaus, zum Beispiel dafür, daß die Omas die Kündigung des Kontos der AfD-Bundespartei durch die Berliner Volksbank bewirkt haben.

Auch nach dem Fremdscham-Faktor wird nicht gefragt: Von selbstgedrechselten Rap-Einlagen der ganz alten Schule wie, „seit sechs ereignisreichen Jahren benennen wir rechte Gefahren“, bis hin zu öffentlicher Empörung darüber, daß sich die „Rechten“ zu oft über die Zunahme an Gruppenvergewaltigungen durch Migranten beschweren, lassen die alten Damen nichts aus, was zeigt, daß sie bis zur letzten Granu-Fink-Kapsel für ihr Recht auf politische und gesellschaftliche Kurzsichtigkeit und damit eine schlimmere Zukunft für ihre Enkelinnen und Enkel kämpfen. Oder, wie Omi Ohnweiler es formuliert: „Ich mache das so lange, wie ich noch fit im Kopf bin. Sogar mit Rollator.“

Aus der JF-Ausgabe 12/25. 

Ehemalige Christdemokratin Ohnweiler, Omas-gegen-Rechts-Demo: Contra Meinungsfreiheit, Foto: picture alliance, P. Zinken & C. Koall
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