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Integrationsrat in Paderborn: Menschen mit Migrationshintergrund wählen AfD auf Platz eins

Integrationsrat in Paderborn: Menschen mit Migrationshintergrund wählen AfD auf Platz eins

Integrationsrat in Paderborn: Menschen mit Migrationshintergrund wählen AfD auf Platz eins

Das Rathaus in Paderborn. Im Integrationsrat ist die AfD nun stärkste Kraft.
Das Rathaus in Paderborn. Im Integrationsrat ist die AfD nun stärkste Kraft.
Das Rathaus in Paderborn. Im Integrationsrat ist die AfD nun stärkste Kraft. Foto: IMAGO / imagebroker
Integrationsrat in Paderborn
 

Menschen mit Migrationshintergrund wählen AfD auf Platz eins

Überraschung in Paderborn: Bei der Wahl zum Integrationsrat wählen Ausländer und eingebürgerte Deutsche die AfD mit großem Vorsprung zur stärksten Kraft.
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PADERBORN. Kurz vor der Kommunalwahl hat im ostwestfälischen Paderborn die Wahl zum Integrationsrat stattgefunden. Dafür sind nur Ausländer und eingebürgerte Deutsche mit Migrationshintergrund ab 16 Jahren wahlberechtigt. Das Ergebnis liegt nun vor: Die AfD erreichte dabei mit 24,5 Prozent und großem Vorsprung Platz eins.

Dahinter folgt die Liste der Deutsch-Russischen Gesellschaft mit 15,5 Prozent vor der Liste der Deutsch-Türkischen Freundschaft mit 13,0 Prozent. Der noch amtierende Vorsitzende des Integrationsrats Recep Alpan reagierte entsetzt auf das Ergebnis. Die AfD habe den Ausschuß im Wahlkampf noch als verzichtbar bezeichnet.

Migranten wählen deutlich häufiger AfD

Besonders auffällig: Die Paderborner mit Migrationshintergrund wählten deutlich häufiger die AfD als jeme Wähler, die am Sonntag den Stadtrat wählten. Dort lagt die CDU mit 35,8 Prozent vor den Grünen (19,7 Prozent). Die AfD erreicht mit 15,4 Prozent lediglich Platz drei.

Die AfD erhielt bei der Wahl zum Integrationsrat die meisten Stimmen.
Die AfD erhielt bei der Wahl zum Integrationsrat die meisten Stimmen. Grafik: Paderborn.de

Der Integrationsrat hat 22 Mitglieder, von denen 15 freigewählt und sieben vom Rat der Stadt entsendet werden. Auf die AfD entfallen nun vier freigewählte Sitze. Die Deutsch-Russische Gesellschaft und die Deutsch-Türkische Freundschaft erhalten jeweils zwei Mandate.

Der Wunsch nach Teilhabe fiel unter den Ausländern und Menschen mit Migrationshintergrund gering aus. Von den 44.563 Wahlberechtigten beteiligten sich lediglich 9.016. Das entspricht 20,2 Prozent. Allerdings lag die Wahlbeteiligung vor fünf Jahren noch niedriger, bei 15,7 Prozent. Damals hatte die AfD mmit 7,8 Prozent nur ein Mandat gewonnen. Vorn hatte die Deutsch-Türkische Freundschaft gelegen.

Der Integrationsrat soll sich um die Integration der Menschen mit nichtdeutschen Wurzeln kümmern. Dabei geht es vor allem um die Arbeitssituation von Migranten. Er tritt fünf bis sechs Mal im Jahr öffentlich zusammen. (fh)

Das Rathaus in Paderborn. Im Integrationsrat ist die AfD nun stärkste Kraft. Foto: IMAGO / imagebroker
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