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Allensbach-Umfrage: Mehrheit der Deutschen lehnt AfD-Verbot ab

Allensbach-Umfrage: Mehrheit der Deutschen lehnt AfD-Verbot ab

Allensbach-Umfrage: Mehrheit der Deutschen lehnt AfD-Verbot ab

Die AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel glücklich im Bundestag: Eine Mehrheit ist gegen ein Parteiverbot. Foto: IMAGO / Andreas Gora
Die AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel glücklich im Bundestag: Eine Mehrheit ist gegen ein Parteiverbot. Foto: IMAGO / Andreas Gora
Die AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel glücklich im Bundestag: Eine Mehrheit ist gegen ein Parteiverbot. Foto: IMAGO / Andreas Gora
Allensbach-Umfrage
 

Mehrheit der Deutschen lehnt AfD-Verbot ab

Über die Hälfte der Deutschen lehnt ein AfD-Verbot ab. Laut einer Umfrage wächst der Rückhalt für die Partei auch aus inhaltlicher Überzeugung. Vor allem im Osten zeigt sich ein deutlicher Trend.
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FRANKFURT AM MAIN. Eine Mehrheit der Deutschen spricht sich gegen ein Verbot der AfD aus. Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach lehnten 52 Prozent der Befragten ein solches Vorgehen ab. 27 Prozent unterstützten ein Verbot. Die restlichen 21 Prozent waren unentschieden.

Besonders hoch ist die Ablehnung eines Parteiverbots in Ostdeutschland. Dort sprachen sich 65 Prozent gegen ein AfD-Verbot aus. In Westdeutschland betrug der Anteil nur 49 Prozent. Die Befragung wurde im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung durchgeführt.

AfD wird vermehrt aus Überzeugung gewählt

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Die AfD wird zunehmend wegen ihrer inhaltlichen Positionen gewählt, nicht mehr nur aus Protest. 80 Prozent der potenziellen AfD-Wähler wollen mit ihrer Entscheidung ein Zeichen gegen die gegenwärtige Politik setzen. 70 Prozent gaben an, unter der Führung der anderen Parteien gehe das Land „den Bach runter“. Ebenfalls 70 Prozent lobten die Positionen der AfD in der Zuwanderungspolitik.

Weniger ausschlaggebend sind persönliche Sympathien. Nur 24 Prozent sagten, ihnen gefielen führende AfD-Politiker. Nur 13 Prozent nannten Engagement der Partei vor Ort als Beweggrund. Auch eine frühere Nähe zur Union spielte eine untergeordnete Rolle: 35 Prozent erklärten, sie hätten früher CDU oder CSU gewählt, diese sei aber zu weit nach links gerückt.

Ein Drittel will AfD wählen

Laut Allensbach-Direktorin Renate Köcher unterscheide sich die AfD-Wählerschaft deutlich vom Rest der Bevölkerung – insbesondere beim Vertrauen in das demokratische System. Die Mehrheit ihrer Anhänger traue den etablierten Parteien nicht mehr zu, die Probleme des Landes zu lösen. Die Unterstützung speise sich vor allem aus der Sorge um innere Sicherheit, Migration und kulturelle Identität.

Für die Erhebung wurden vom 4. bis 16. Juli insgesamt 1.054 Personen befragt. Ein Drittel der Teilnehmer konnte sich vorstellen, künftig die AfD zu wählen. In Ostdeutschland gaben 88 Prozent an, in ihrem Umfeld Sympathisanten der Partei zu kennen. Im Westen lag dieser Wert bei 67 Prozent. (sv)

Die AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel glücklich im Bundestag: Eine Mehrheit ist gegen ein Parteiverbot. Foto: IMAGO / Andreas Gora
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