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Alltagsleben steht still: Linksextremisten legen mit Anschlag auf Strommasten Teile Berlins lahm

Alltagsleben steht still: Linksextremisten legen mit Anschlag auf Strommasten Teile Berlins lahm

Alltagsleben steht still: Linksextremisten legen mit Anschlag auf Strommasten Teile Berlins lahm

Verkohlte Stromkabel zeugen vom Anschlag auf die Energieversorgung im Südosten von Berlin.
Verkohlte Stromkabel zeugen vom Anschlag auf die Energieversorgung im Südosten von Berlin.
Verkohlte Stromkabel zeugen vom Anschlag auf die Energieversorgung im Südosten von Berlin. Foto: picture alliance/dpa | Jens Kalaene
Alltagsleben steht still
 

Linksextremisten legen mit Anschlag auf Strommasten Teile Berlins lahm

In Berlin setzen Unbekannte in der Nacht zwei Strommasten in Brand. Anschließend bekennen sich Linksextremisten zu dem Anschlag. Die Auswirkungen für die Bürger sind gravierend.
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BERLIN. Im Südosten von Berlin haben Unbekannte in der Nacht auf Dienstag offenbar gezielt zwei Hochspannungsmasten in Brand gesetzt. Durch das mutmaßliche Attentat wurden Stromkabel beschädigt. Daraufhin fiel der Strom in etwa 50.000 Haushalten aus, wie der Stromnetzbetreiber mitteilte. In vielen dieser Haushalte war die Stromversorgung auch am frühen Nachmittag nicht wieder hergestellt.

Nach Angaben der Berliner Polizei führt der Staatsschutz des Landeskriminalamts die Ermittlungen. Auf dem linksextremen Szeneportal Indymedia erschien am frühen Nachmittag ein Bekennerschreiben, das mit „Einige Anarchist:innen“ unterschrieben ist. Demnach richtete sich das Attentat gegen einen Technologiepark in Berlin-Adlershof. Ziel sei gewesen, „sensible Supermaschinen“ und Ablaufprozesse zu beeinträchtigen und „dem militärisch-industriellen Komplex den Saft abzudrehen“.

Hunderte CEOs verschiedener Firmen und Institute „aus den Bereichen IT, Robotik, Bio- & Nanotech, Raumfahrt, KI, Sicherheits- und Rüstungsindustrie“ hätten daher die bittere Nachricht bekommen, daß ihr Technologiepark aufgehört habe zu funktionieren, schreiben die Linksextremisten weiter. Sie nennen etwa konkret das Unternehmen Siemens. „Es gibt kaum einen Bereich in der Rüstungs- und Großindustrie, wo Siemens‘ Produkte nicht vorkommen.“ Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wird erwähnt. Dieses profitiere „massiv von dem militärischen Sondervermögen der Bundesregierung“.

Anschlag trifft auch Pflegeheime

In der Praxis beeinträchtigte der Anschlag vor allem zahlreiche Bürger. So sind laut Berichten von RBB und Tagesspiegel auch Pflegeheime vom Stromausfall betroffen. Mehrere beatmete Pflegebedürftige mußten in Krankenhäuser verlegt werden. Trams und S-Bahnen konnten nicht mehr fahren, Ampelsysteme brachen zusammen.

Zugleich warnte die Polizei vor Ausfällen der Notrufnummer 112 infolge des Anschlags. „Notrufe können derzeit über das BVG-Personal abgegeben werden.“ Die BVG betreibt den Berliner Nahverkehr. Zugleich bat die Polizei darum, sich bei dringenden Notfällen direkt an die nächstgelegene Polizeidienststelle oder Feuerwache zu wenden. „Wählen Sie den direkten Weg zur nächsten Wache, falls ein Notruf nicht möglich ist.“

„Nutzen Sie Taschenlampen“

Am Nachmittag gab die Polizei auch mittels Lautsprecherfahrzeugen Hinweise zum Umgang mit den Folgen des Anschlags. „Nutzen Sie Taschenlampen oder batteriebetriebene Leuchten. Schalten Sie elektrische Geräte aus, um Schäden zu verhindern, wenn der Strom zurückkehrt. Halten Sie Mobiltelefone für wichtige Gespräche frei und nutzen Sie diese sparsam.“


Der Geschäftsführer von Stromnetz Berlin, Erik Landeck, machte am Dienstag klar, daß es noch dauern dürfte, bis die Probleme behoben sind. „Wir richten uns darauf ein, daß wir nicht heute damit fertig werden“, sagte er bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Der Tagesspiegel berichtet, Hilfsorganisationen bereiteten sich darauf vor, wegen des Anschlags mehrere Tage im Einsatz zu sein.

In dem linken Bekennerschreiben wird der „Kollateralschaden“ derweil als „vertretbar“ bezeichnet – „im Gegensatz zur faktischen Zerstörung der Natur und der oft tödlichen Unterjochung von Menschen, für diese viele der hier ansässigen Firmen tagein tagaus verantwortlich sind“. (ser)

Verkohlte Stromkabel zeugen vom Anschlag auf die Energieversorgung im Südosten von Berlin. Foto: picture alliance/dpa | Jens Kalaene
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