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„Monument der Steuergeldverschwendung“: Kritik am Ausbau des Bundeskanzleramts wird immer lauter

„Monument der Steuergeldverschwendung“: Kritik am Ausbau des Bundeskanzleramts wird immer lauter

„Monument der Steuergeldverschwendung“: Kritik am Ausbau des Bundeskanzleramts wird immer lauter

Das Bundeskanzleramt spiegelt sich in der gläsernen Fassade des Paul-Löbe-Hauses. Heute berät das Bundeskabinett über den Haushalt 2026.
Das Bundeskanzleramt spiegelt sich in der gläsernen Fassade des Paul-Löbe-Hauses. Heute berät das Bundeskabinett über den Haushalt 2026.
Das Bundeskanzleramt spiegelt sich in der gläsernen Fassade des Paul-Löbe-Hauses: Kritiker des Ausbaus sehen darin Steuergeldverschwendung. Foto: picture alliance/dpa | Soeren Stache
„Monument der Steuergeldverschwendung“
 

Kritik am Ausbau des Bundeskanzleramts wird immer lauter

Das Bundeskanzleramt soll massiv ausgebaut werden, Platz für fast 600 neue Arbeitsplätze soll dort entstehen. Der Bundesrechnungshof kritisiert das in scharfen Worten. Andere Behörden gehen anders vor.
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BERLIN. Der Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, Thorsten Alsleben, hat den geplanten Ausbau des Bundeskanzleramts scharf kritisiert. „Die Erweiterung des Kanzleramts entwickelt sich zu einem Monument der Steuergeldverschwendung“, sagte Alsleben gegenüber der Bild-Zeitung. Er sprach mit Blick auf die geplante Erweiterung von „Protz“ und merkte an, es sei besser, „wenn dort – in Sichtweite des Kanzlerbüros – das neue Digital- und Bürokratieabbauministerium einzieht und kräftig daran arbeitet, daß es bald weniger Bundesbeamte gibt“. Die erwarteten Baukosten liegen laut Angaben der Bundesregierung bei Millionen Euro.

Der Bundesrechnungshof findet in einem Brandbrief ähnlich scharfe Worte für die Pläne, das Regierungsgebäude um 590 neue Arbeitsplätze zu vergrößern. Das sei in Zeiten von Homeoffice nicht erklärbar. „Das Bundeskanzleramt ist von der Verpflichtung, seine Büroflächen zu optimieren, nicht ausgenommen. Das Clean-Desk-Gebot läßt sich insbesondere bei verstärkter Nutzung von E-Akten ohne Einschränkungen umsetzen“, heißt es in dem Brief.

Bundeskanzleramt argumentiert mit Vertraulichkeit von Daten

Sprecher des Bundeskanzleramts hatten seit 2023 argumentiert, wegen der spezifischen Arbeitsabläufe in der Behörde nicht in hohem Maß auf Homeoffice setzen zu können. Doch diese Aussagen „überzeugen nicht“, kontert der Rechnungshof in seinem Brandbrief.

Ein Sprecher der Bundesregierung äußerte sich auf Nachfrage der Bild-Zeitung zu der Debatte und betonte, daß es wegen der vielen vertraulichen Vorgänge im Kanzleramt nicht möglich sei, Beamte über längere Zeiträume an ihren heimischen Computern arbeiten zu lassen.

Im Schloß Bellevue, dem Dienstsitz des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, wird dagegen vermehrt auf Homeoffice gesetzt. Mit Blick auf die dortigen Arbeitsabläufe und mögliche Ausbaupläne heißt es dort gegenüber der Bild-Zeitung: „Im Verwaltungsgebäude werden keine neuen Büroarbeitsplätze entstehen. Die Belegung wird so konzipiert, daß die Nutzung der Büros unter Berücksichtigung von mobiler Arbeit (Homeoffice) möglichst flexibel erfolgt.“ (st)

Das Bundeskanzleramt spiegelt sich in der gläsernen Fassade des Paul-Löbe-Hauses: Kritiker des Ausbaus sehen darin Steuergeldverschwendung. Foto: picture alliance/dpa | Soeren Stache
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