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Waffenlieferungen: Jetzt bricht auch in der AfD Streit um den Israel-Kurs aus

Waffenlieferungen: Jetzt bricht auch in der AfD Streit um den Israel-Kurs aus

Waffenlieferungen: Jetzt bricht auch in der AfD Streit um den Israel-Kurs aus

Keine einheitliche Parteilinie? AfD-Chef Chrupalla und Fraktionsvize Beatrix Von Storch. Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur
Keine einheitliche Parteilinie? AfD-Chef Chrupalla und Fraktionsvize Beatrix Von Storch. Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur
Keine einheitliche Parteilinie zu Israel? AfD-Chef Chrupalla und Fraktionsvize Beatrix Von Storch. Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur
Waffenlieferungen
 

Jetzt bricht auch in der AfD Streit um den Israel-Kurs aus

Beatrix von Storch attackiert Friedrich Merz scharf, Tino Chrupalla stützt allerdings den Kurs des Kanzlers im Wesentlichen. Und auch in der AfD-Basis bricht ein offener Streit über den Nahost-Kurs aus.
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BERLIN. Die Kehrtwende von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in der Israel-Politik hat nicht nur in den Reihen der Union für Verstimmung gesorgt, sondern offenbar auch innerhalb der AfD. Die Fraktionsvize im Bundestag, Beatrix von Storch, sprach in einem Beitrag auf der Plattform X von einem Kanzler, der „von der Brandmauer eingesperrt“ und „an die 13-Prozent-in-den-Umfragen-SPD gekettet“ sei.

Diese könne „mit ihm machen, was sie wollen“. Ihr Fazit: „Merz hat fertig.“ Inhaltlich hatte zuvor allerdings AfD-Co-Chef Tino Chrupalla die Entscheidung von Merz, einen teilweisen Rüstungsstopp gegen Israel zu verhängen, unterstützt.

Im ZDF-Sommerinterview warf er Israel wegen des Militäreinsatzes im Gazastreifen schwere Vergehen vor. „In vielem, was wir gerade in Gaza sehen, was die Versorgung der Zivilisten angeht, was die hungernden Kinder angeht, was die Tötung von Kindern angeht, muß man davon sprechen, daß dort Verbrechen stattfinden“, sagte Chrupalla. Diese müßten „gesühnt werden“.

Diskussion auch unter AfD-Anhängern

Gleichzeitig bekräftigte der Parteichef die grundsätzliche Ablehnung von Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebiete. Die AfD habe dies „von Anfang an, auch im Wahlprogramm, immer abgelehnt“ und halte daran fest. Israel bleibe zwar ein „Partner und auch ein befreundetes Land“, doch Freundschaft bedeute nicht, Fehlentscheidungen zu verschweigen. „Kein Unrecht rechtfertigt weiteres Unrecht. Und da geschieht Unrecht“, betonte Chrupalla.

Auch unter Lesern von Storchs Beitrag auf X entspann sich eine hitzige Debatte. Ein Nutzer spottete: „Ah – also wieder zurück zur Ampel? Oder wie ist 180° zu verstehen? “ Andere mahnten, die AfD müsse sich „klar pro Israel bekennen“, um auch im Westen zuzulegen. Eine Nutzerin hielt dagegen: „Weidel und Chrupalla haben mehrmals deutlich gesagt, daß sie Waffenlieferungen an Israel ablehnen. Also mit euch hätte es auch nichts anderes gegeben.“

Auch in den Kommentaren geht es heiß her. Quelle: X / Beatrix von Storch / JF
Auch in den Kommentaren geht es heiß her. Quelle: X / Beatrix von Storch / JF

Ein Kommentator fragte provokant: „Merz ist ja mit seiner Kehrtwende auf AfD-Linie umgeschwenkt – und Sie kritisieren ihn dafür?“ Deutlich schärfer wurde ein anderer Nutzer: „Die Störchin ist nun mal eine 1000%ige Israel-Helotin… der ist und bleibt ein gottverdammter Egoist & Opportunist.“ Wieder andere attackierten Chrupalla: „Sich auf die Seite von Merz zu stellen heißt, daß meine Stimme für euch weg ist.“ Zwischen Ironie, scharfer Polemik und grundsätzlichen außenpolitischen Forderungen wurde deutlich: Die AfD-Basis ist in der Israel-Frage ebenso gespalten wie ihre Führung. (rr)

Keine einheitliche Parteilinie zu Israel? AfD-Chef Chrupalla und Fraktionsvize Beatrix Von Storch. Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur
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