Anzeige
Anzeige

JF-Exklusiv: Diese Jungpolitiker sollen die künftige AfD-Jugend führen

JF-Exklusiv: Diese Jungpolitiker sollen die künftige AfD-Jugend führen

JF-Exklusiv: Diese Jungpolitiker sollen die künftige AfD-Jugend führen

Der designierte Vorsitzende der neuen AfD-Jugend, Jean Pascal Hohm: Die JF kennt die Konsenskandidaten für den 16köpfigen Vorstand. Foto: Kirill Singer/JF; verw. Bilder: picture alliance/dpa | Lilli Förter, picture alliance / ZB | Sascha Steinach, Adobe Stock
Der designierte Vorsitzende der neuen AfD-Jugend, Jean Pascal Hohm: Die JF kennt die Konsenskandidaten für den 16köpfigen Vorstand. Foto: Kirill Singer/JF; verw. Bilder: picture alliance/dpa | Lilli Förter, picture alliance / ZB | Sascha Steinach, Adobe Stock
Der designierte Vorsitzende der neuen AfD-Jugend, Jean Pascal Hohm: Die JF kennt die Konsenskandidaten für den 16köpfigen Vorstand. Foto: Kirill Singer/JF; verw. Bilder: picture alliance/dpa | Lilli Förter, picture alliance / ZB | Sascha Steinach, Adobe Stock
JF-Exklusiv
 

Diese Jungpolitiker sollen die künftige AfD-Jugend führen

Um den Brandenburger Landtagsabgeordneten Jean-Pascal Hohm formiert sich die künftige Führung der neuen AfD-Jugend. Die JUNGE FREIHEIT kennt die Favoriten. Wer im 16köpfigen Vorstand der „Generation Deutschland“ sitzen könnte.
Anzeige

Gegen den von ihnen ausgerufenen „Faschismus“ mobilisiert die linksextreme Szene derzeit massiv bundesweit. Mit hunderten von Bussen aus der gesamten Republik wollen sie am letzten Novemberwochenende in Gießen die Gründung der AfD-Jugendorganisation verhindern. Ab 5 Uhr morgens sollen selbsternannte Antifaschisten am Bahnhof mit Kaffee, Verpflegung und Infomaterial begrüßt werden. Ziel der Extremisten: alle Zufahrtswege der hessischen Stadt blockieren, um die Anreise der AfD-Delegierten unmöglich zu machen. Die Polizei rechnet mit bis zu 40.000 Protestlern – bei rund 90.000 Einwohnern. Während die Szene die Gründung als Vorstufe zu „1933“ deutet, erfuhr die JUNGE FREIHEIT nun aus Parteikreisen, wer die aussichtsreichen Konsenskandidaten für den neuen Bundesvorstand der AfD-Jugend sind.

Als designierter Vorsitzender wird der 28jährige Jean-Pascal Hohm aus Brandenburg gehandelt. Für den Kreis Cottbus sitzt er im Landtag. Im Gespräch mit JF-TV skizzierte Hohm bereits erste Ideen für die Arbeit als Bundesvorsitzender. Er wünscht sich den Namen „Generation Deutschland“ und forderte jüngst eine Professionalisierung der Partei. Eine Kampfkandidatur wird nach JF-Informationen derzeit nicht erwartet.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Neben Hohm sollen drei stellvertretende Vorsitzende treten. Dafür wird laut JF-Informationen der ebenfalls 28jährige Jan Richard Behr als Favorit gehandelt. Eine öffentliche Ankündigung seiner Kandidatur gab es bislang nicht. Er ist im Kreisverband Alzey-Worms als Schatzmeister tätig und war zuvor Kreisvorsitzender der aufgelösten „Jungen Alternative“ in Dresden sowie Schatzmeister im sächsischen JA-Landesverband. Sein ältester Eintrag auf Instagram zeigt ihn bei einer „Anti-Merkel-Demo“ im August 2018 in Dresden.

Seit 2018 ist Adrian Maxhuni aus Niedersachsen Mitglied der Partei. Auch er könnte einer der Stellvertreter von Hohm werden. Maxhuni ist stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Osnabrück-Land und Kreisprogrammkoordinator. Zudem führt er die AfD-Fraktion im Rat der Samtgemeinde Bersenbrück und sitzt im Rat der Gemeinde Gehrde. Seine Kandidatur machte er bereits öffentlich.

Streit um Hohms dritten Stellvertreter

Auf dem dritten Platz gilt bisher niemand als gesetzt. Nach aktuellem Stand soll der Posten mit einem jungen Mitglied aus Nordrhein-Westfalen besetzt werden. Für den Platz sollen nach JF-Informationen voraussichtlich Manuel Linnemann, seit September vom Landesvorstand um Martin Vincentz zum Jugendbeauftragten erhoben, und Patrick Heinz, der ehemalige Vorsitzende der JA in Nordrhein-Westfalen, antreten.

Heinz kündigte seine Kandidatur bereits an und gilt als Vertrauter des Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich, der mit Vincentz aktuell einen offenen Machtkampf austrage, welcher bereits in die Anfang des Jahres aufgelöste JA hineinwirkte. In die Streitigkeiten einzelner Landesverbände wolle Hohm sich künftig nicht hineinziehen lassen, sagte er bei JF-TV. Die „Generation Deutschland“ dürfe sich nicht in Lagerkämpfe begeben.

Bisher gilt eine Frau als aussichtsreich

Als möglicher Schatzmeister wird nach JF-Informationen der 24jährige Lennard Scharpe aus Sachsen gehandelt. Der Mediengestalter sitzt im Stadtrat von Bautzen und war Landesvorsitzender der inzwischen aufgelösten „Jungen Alternative“ in Sachsen. Zudem wirkt er als Jugendbeauftragter der AfD im Freistaat. Eine öffentliche Ankündigung seiner Kandidatur gab es bislang nicht. Für den Posten des stellvertretenden Schatzmeisters kündigte die stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes Göttingen, Reinhild Goes aus Niedersachsen, ihre Bewerbung an. Sie ist 26 Jahre alt und Industrie- und Europakauffrau.

Als Schriftführer möchte der 26jährige Christopher Wiedenhaupt aus Berlin antreten. Der Informatiker gehört dem Vorstand des AfD-Bezirksverbandes Berlin-Reinickendorf an und kandidiert für die Abgeordnetenhauswahl 2026. Zuvor war er stellvertretender Landesvorsitzender der aufgelösten „Jungen Alternative“ in Berlin. Seine Kandidatur kündigte er öffentlich an.

Acht Beisitzer – zwei Kampfkandidaturen

Unter den Bewerbern für die acht Beisitzerposten haben mehrere ihre Kandidatur bereits öffentlich angekündigt. Dazu zählt der Schleswig-Holsteiner Kevin Dorow, Mitglied im Kreistag Rendsburg-Eckernförde und Schriftleiter der Burschenschaftlichen Blätter. Aus Thüringen tritt der 30jährige Volkswirt Alexander Claus an, der als Referent der AfD-Fraktion tätig ist. Aus Baden-Württemberg kündigte der 17jährige Mio Trautner seinen Antritt an, Schüler am kaufmännischen Berufskolleg und Jugendbeauftragter der AfD im Südwesten. Überregional bekannt wurde Trautner, nachdem ihm ein Ausbildungsbetrieb wenige Tage vor Beginn der Stelle wegen seiner politischen Tätigkeit gekündigt hatte, worüber auch die JUNGE FREIHEIT berichtet hatte.

Als wahrscheinlicher Kandidat gilt zudem der 31jährige Wendelin Nepomuk Fessl aus Mecklenburg-Vorpommern. Der stellvertretende Landesvorsitzende der aufgelösten „Jungen Alternative“ in dem Bundesland arbeitet für den AfD-Bundestagsabgeordneten Dario Seifert. Für Hessen dürfte der 27jährige Maschinenbauer Nafiur Rahman antreten, ehemaliger Beisitzer im Landesvorstand der JA Hessen. Aus Sachsen-Anhalt wird der 26jährige Historiker Florian Ruß als aussichtsreicher Kandidat gehandelt. Er sitzt im Stadtrat von Magdeburg und war stellvertretender Landesvorsitzender der JA im Land.

„Generation Deutschland“ umringt von linken Störer

Für Nordrhein-Westfalen möchte der 20jährige Cedric Krippner antreten, der seine Kandidatur öffentlich gemacht hat. Auf Instagram zeigt er sich im Trikot der deutschen Nationalelf und auf Fotos mit Personen aus dem Umfeld des Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich sowie mit Tim Schramm, gegen den der Landesvorstand in Nordrhein-Westfalen derzeit ein Parteiausschlußverfahren wegen rußlandkritischer Äußerungen führt. Die JUNGE FREIHEIT berichtete über den Fall. Gegen Krippner soll ein Bewerber aus dem Umfeld des AfD-Landesvorsitzenden Martin Vincentz antreten, ein Name ist bislang jedoch nicht bekannt.

Für den bayerischen Beisitzerposten kandidiert nach eigener Ankündigung Helmut Strauf aus dem Kreisverband München Ost. Er hatte seinen Antritt nach Gesprächen mit dem Landtagsabgeordneten Franz Schmid öffentlich gemacht. Hier wird ein Gegenkandidat aus dem Anti-Landesvorstandslager erwartet, dessen Name derzeit nicht feststeht.

Wer am Ende wirklich gewählt wird, müssen allerdings die potentiellen Mitglieder entscheiden. Nach JF-Informationen gibt es bereits fast 1.000 Anmeldungen. Sicher ist bislang nur, daß der Weg des künftigen Bundesvorstands zur Messehalle durch ein Spalier zehntausender Gegner führen wird.

Der designierte Vorsitzende der neuen AfD-Jugend, Jean Pascal Hohm: Die JF kennt die Konsenskandidaten für den 16köpfigen Vorstand. Foto: Kirill Singer/JF; verw. Bilder: picture alliance/dpa | Lilli Förter, picture alliance / ZB | Sascha Steinach, Adobe Stock
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles