MAGDEBURG. In Sachsen-Anhalt wurde der Einbürgerungs-Rekord aus dem Vorjahr übertroffen. Das teilte das Innenministerium auf eine Anfrage der Links-Fraktion mit. Demnach erhielten mehr als 2.850 Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft – das sind 36 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2023.
Damit hat sich die Zahl der Einbürgerungen im Vergleich zu 2022 verdoppelt. Die mit Abstand meisten eingebürgerten Personen kamen im von CDU, SPD und FDP regierten Land aus Syrien. Inzwischen erhalten viele Menschen, die 2015 als Flüchtlinge nach Deutschland kamen, die deutsche Staatsbürgerschaft.
🇹🇷Başbakan Scholz ile 93 yaşında oy verebilmek için çifte vatandaş olan Fatma Teyze’yi buluşturduk. 23 Şubat’ta herkes sandığa!
🇩🇪Wir haben Bundeskanzler Scholz mit Fatma Teyze zusammengebracht, die mit 93 Jahren die doppelte Staatsbürgerschaft angenommen hat, um bei der… pic.twitter.com/AsPlS5AwQt
— Oktan Erdikmen (@oktanerdikmen) February 16, 2025
Überall deutlich mehr Einbürgerungen
Für die gesamte Bundesrepublik liegen noch keine Zahlen für 2024 vor. Aber es zeigt sich bei jenen Behörden aus den Bundesländern, die bereits Statistiken veröffentlichen, überall ein ähnliches Bild wie in Sachsen-Anhalt. Die SPD-FDP-Grüne-Bundesregierung hatte das Staatsbürgerschaftsrecht im Juni entschärft und Turbo-Einbürgerungen versprochen. Seitdem gibt es eine wahre Antragsflut.
So verdoppelte das von CDU und SPD regierte Land Berlin die Einbürgerungen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2023 auf 20.000 und erreichte damit das gesteckte Ziel. Dafür verzichtete man auf die bisher üblichen Gespräche mit den Bewerbern, sondern winkte sie einfach durch.
Bayern meldet bereits im August Rekord
Auch der Rhein-Sieg-Kreis im CDU-Grüne regierten Nordrhein-Westfalen meldete am 27. Januar in Feierlaune: „1.344 Menschen aus der ganzen Welt wurden im vergangenen Jahr im Rhein-Sieg-Kreis eingebürgert. Damit erlangten so viele Menschen wie noch nie in einem Jahr bei uns die deutsche Staatsangehörigkeit.“ Auch hier lagen unter den 85 Nationalitäten die Syrer auf Platz eins: „305 Neubürgerinnen und Neubürger hatten zuvor die syrische Staatsangehörigkeit. Auf dem zweiten Platz folgten die Türkinnen und Türken mit 168 Staatsangehörigen.“
Bayern verkündete bereits im August einen neuen Rekord an Anträgen. Grund: Ausländer bekommen bereits nach drei oder nach fünf Jahren den deutschen Paß. Und sie müssen ihre bisherige Staatsbürgerschaft nicht mehr ablegen. Dies ist für viele Migranten attraktiv. (fh)