MÜNCHEN. Sollte die Union die Bundestagswahl gewinnen, will die CSU eine Kaufprämie für E-Autos in Höhe von bis zu 3.600 Euro einführen. Das haben die Bundestagsabgeordneten der Partei in einen Antrag für ihre Klausurtagung im Kloster Seeon geschrieben. Diese beginnt am heutigen Montag und dauert bis Mittwoch.
Die CSU nähert sich damit in dieser Frage den Grünen an. Denn deren Wirtschaftsminister Robert Habeck verspricht für den Fall seiner Kanzlerschaft ebenfalls eine direkte Kaufprämie. Diese hatte es bis zum Ende des Jahres 2023 gegeben, war dann aber von Habeck über Nacht rückgängig gemacht worden. Nun plant er auch noch, ein 1.000-Euro-Ladeguthaben an jeden Käufer zu verteilen.
CSU und Grüne wollen E-Auto-Käufe ankurbeln
CSU und Grüne wollen mit den Geschenken auf Kosten der Steuerzahler den E-Auto-Verkauf in Deutschland ankurbeln. Denn dieser war im vergangenen Jahr monatlich von Tiefstand zu Tiefstand eingebrochen. Das liegt nicht nur an den hohen Preisen, sondern auch an der Reichweite, den langen Ladezeiten und der mangelnden Ladeinfrastruktur. Und darunter leidet die Automobilindustrie, die sich auf die politischen Vorgaben der Elektromobilität eingestellt hat. Viele Hersteller schließen Werke und entlassen tausende Mitarbeiter. Auch die Zuliefererindustrie darbt.
In dem CSU-Papier heißt es, daß bei der Förderung auch der Transportweg von der Herstellung zum Verkaufsort berücksichtigt werde. Es sollen also vorrangig in Deutschland produzierte E-Autos gefördert werden. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte: „Das bringt einen doppelten Nutzen: für die Arbeitsplätze in Deutschland und fürs Klima.“
Die Kaufprämie soll dem Papier zufolge höchstens 3.600 Euro betragen, Leasinggebühren werden nach Vorstellung der Unionspartei für die Kunden um 1.200 Euro im Jahr sinken. (fh)