WIESBADEN. Die Staatsquote ist in Deutschland aufgrund höherer Ausgaben auf 49,5 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg von 1,1 Prozentpunkten, wie das Bundesamt für Statistik mitteilte und der höchste Wert seit dem Coronajahr 2021. Zudem lag der Wert des Jahres 2024 damit um 2,2 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt der Jahre seit 1991. Die Staatsquote gibt das Verhältnis der Staatsausgaben zum Bruttoinlandsprodukt wieder.
Der Grund für den Anstieg liegt demnachn vor allem in deutlich gestiegenen Sozialleistungen, etwa für Renten, Pflege- und Bürgergeld. Auch Klinikbehandlungen und Pflegekosten ließen die Ausgaben ansteigen.
Finnland und Frankreich sind die Spitzenreiter
Die deutsche Staatsquote liegt damit leicht über dem EU-Durchschnitt, der im vergangenen Jahr 49,2 Prozent betrug. Am höchsten war die Quote in Finnland (57,6 Prozent), Frankreich (57,1 Prozent) und Österreich (56,3 Prozent). Am niedrigsten lag sie in Irland, wo sie lediglich 23,5 Prozent betrug. Auch Malta (38,3 Prozent) und Litauen (39,5 Prozent) hatten niedrige Quoten.

Den bislang höchsten Wert erreichte die deutsche Staatsquote im Jahr 1995. Durch die Übernahme der Schulden der DDR-Treuhandanstalt kletterte die Quote damals auf mehr als 55 Prozent. Weitere Höchstwerte wurden während der Corona-Jahre erreicht: 2020 lag der Wert bei 51,1 Prozent und 2021 bei 50,7 Prozent.(lb)