Anzeige
Anzeige

AfD-Gegner stören Wahlkampf: Schreie, Beschimpfungen, Gerangel: Rededuell Palmer-Frohnmaier massiv gestört

AfD-Gegner stören Wahlkampf: Schreie, Beschimpfungen, Gerangel: Rededuell Palmer-Frohnmaier massiv gestört

AfD-Gegner stören Wahlkampf: Schreie, Beschimpfungen, Gerangel: Rededuell Palmer-Frohnmaier massiv gestört

Immer wieder mußte die Diskussion in der Hermann-Hepper-Halle wegen Rangeleien und Störungen unterbrochen werden. Foto: JF
Immer wieder mußte die Diskussion in der Hermann-Hepper-Halle wegen Rangeleien und Störungen unterbrochen werden. Foto: JF
Immer wieder mußte die Diskussion in der Hermann-Hepper-Halle wegen Rangeleien und Störungen unterbrochen werden. Foto: JF
AfD-Gegner stören Wahlkampf
 

Schreie, Beschimpfungen, Gerangel: Rededuell Palmer-Frohnmaier massiv gestört

Es sollte eine sachliche Diskussion werden, es wurde beinahe eine Saalschlacht. AfD-Gegner versuchten, die Debatte zwischen Tübingens Bürgermeister Boris Palmer und AfD-Politiker Frohnmaier niederzuschreien. Das gelang ihnen fast – aber nur fast. Auch Dank des Eingreifens der Polizei.
Anzeige

Marketing, Ausbildung, Student, Kaufmann

TÜBINGEN. Linksextremisten haben das Rededuell zwischen Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (parteilos) und AfD-Landeschef Markus Frohnmaier massiv gestört. Minutenlange Störungen durch Sprechchöre und Handgreiflichkeiten in den Zuschauerreihen führten dazu, daß die Veranstalter immer wieder nahe daran waren, die öffentliche Wahlkampfdebatte aufzulösen.

Angesichts der Tumulte in der Hermann-Hepper-Halle warnte Palmer: „Ich nehme hier die Rolle desjenigen ein, der das Hausrecht hat.“ Die Veranstaltung wurde nicht abgebrochen. „Dieses Ziel werden Sie nicht erreichen“, betonte er in Richtung der Störer. Die Diskussion hätte in ein Nebengebäude verlegt und via Livestream übertragen werden müssen. Publikum wäre dort nicht mehr zugelassen. Dazu kam es allerdings nicht.

AfD-Politiker Fronmaier wird als „Nazisau“ beschimpft / OB Palmer unter Druck

Die schätzungsweise 100 Störer sabotierten das Podium immer wieder durch Parolen wie „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!“ und „Ganz Tübingen haßt die AfD“, um Frohnmaier davon abzuhalten, das Wort zu ergreifen. „Wissen Sie, ich finde es wirklich schade, daß Sie uns heute nicht die Gelegenheit geben, zu diskutieren“, entgegnete er den skandierenden Zuschauern. Die AfD-Gegner nähmen sich auf diese Weise die Gelegenheit selbst aus der Hand, die Partei zu „entzaubern“.

Auch während der Bürgerdebatte traten immer wieder Störer auf, die den AfD-Politiker teils als „Nazisau“ bezeichneten und Palmer ein Spiel mit dem Feuer vorwarfen, weil er sich mit der Partei an einen Tisch setze. In der Diskussion warf Palmer seinem Diskutanten vor, „rassistisches und menschenverachtendes“ Gedankengut in der AfD zu dulden. „Sie müssen die Rechtsextremisten und Verfassungsfeinde aus der Partei herauswerfen – das sehe ich bei Ihnen bisher selten“, mahnte er.

Linksextreme Szene mobilisiert

Frohnmaier wiederum konterte, Palmer nutze Totschlagargumente, um ihn zu diskreditieren. „Sie versuchen den Eindruck zu erwecken, als ob die Partei eine solche Tendenz hätte.“ Er werfe den Grünen ja schließlich auch keine subkutane Pädophilie vor, nur weil sich namhafte Vertreter dieser Partei in der Vergangenheit in diese Richtung geäußert hätten. Palmer wiederum warf ein, der Rechtsradikalismus sei eine viel größere Gefahr für die Demokratie.

Insgesamt 750 Tübinger haben sich am Freitag abend Karten gesichert, um sich die Diskussion in der Hermann-Hepper-Halle anzusehen (JF berichtete). Dazu kamen 100 reservierte Plätze für AfD-Mitglieder. Vor dem Veranstaltungsort haben linke Parteien, Initiativen wie die „Omas gegen rechts“ sowie Gewerkschaften zum Protest gegen das Podium aufgerufen (JF berichtete). (fw)

>> Eine umfangreiche Reportage lesen Sie morgen früh auf JF-Online.

Immer wieder mußte die Diskussion in der Hermann-Hepper-Halle wegen Rangeleien und Störungen unterbrochen werden. Foto: JF
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles