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„Feiger Angriff“: Islamismuskritiker offenbar am Neuköllner U-Bahnhof attackiert

„Feiger Angriff“: Islamismuskritiker offenbar am Neuköllner U-Bahnhof attackiert

„Feiger Angriff“: Islamismuskritiker offenbar am Neuköllner U-Bahnhof attackiert

Der Leiter der Sprachschule Ibn Khaldun, Hudhaifa Al-Mashhadani: Nur eine „schnelle Reaktion“ habe seinen Sturz verhindert. Er wurde in Neukölln angegriffen. (Themenbild)
Der Leiter der Sprachschule Ibn Khaldun, Hudhaifa Al-Mashhadani: Nur eine „schnelle Reaktion“ habe seinen Sturz verhindert. Er wurde in Neukölln angegriffen. (Themenbild)
Der Leiter der Sprachschule Ibn Khaldun, Hudhaifa Al-Mashhadani: Nur eine „schnelle Reaktion“ habe seinen Sturz verhindert. Foto: IMAGO / Funke Foto Services
„Feiger Angriff“
 

Islamismuskritiker offenbar am Neuköllner U-Bahnhof attackiert

Der Leiter einer säkularen deutsch-arabischen Sprachschule soll in Neukölln bedroht und fast vor einen Zug gestoßen worden sein. Schon lange hat er Ärger mit Islamisten und antiisraelischen Extremisten.
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BERLIN. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat einen mutmaßlichen Übergriff auf den Leiter einer säkularen deutsch-arabischen Sprachschule, Hudhaifa Al-Mashhadani, verurteilt. „Der feige Angriff erschüttert mich zutiefst“, schrieb der CDU-Politiker am Freitagabend auf dem Kurznachrichtendienst X. Er betonte, der Geschädigte setze sich für „Dialog, Verständigung und den Zusammenhalt in unserer Stadt“ ein. Berlin stehe fest an seiner Seite.

Zum Vorfall soll es am Freitagvormittag am U-Bahnhof Rathaus Neukölln gekommen sein. Nach Eigenangaben sei Al-Mashhadani von einem Mann mit schwarzem Bart und schwarzen Haaren „gezielt“ und „mit erheblicher Kraft“ auf dem Bahnsteig von hinten gestoßen worden. Demnach trug dieser eine rote Kufiya, die ein Symbol der propalästinensischen Bewegung ist.

Zum Zeitpunkt des Angriffs sei ein Zug in den Gleis eingefahren, beschreibt der Schulleiter weiter. Nur durch eine „schnelle Reaktion“ sei ein potentiell lebensgefährlicher Sturz verhindert worden. Anschließend habe der Täter „klare Drohgesten“ gezeigt.

Die Sprachschule des Opfers steht in Neukölln unter Polizeischutz

Inzwischen übernahm der Staatsschutz die Ermittlungen. Vom Bahnsteig sei Videomaterial gesichert worden, teilte ein Sprecher dem Boulevardblatt B.Z. mit. Der Zug habe demnach bereits gestanden, als es zum Übergriff gekommen war. Die Ermittlungen zum konkreten Hergang dauern noch an.

Al-Mashhadani leitet den Deutsch-Arabischen Rat und die private Sprachschule Ibn Khaldun mit Sitz in Neukölln. Die Einrichtung wurde 1974 von seinem Vater, einem Diplomaten, gegründet. Sie setzt sich unter anderem für den jüdisch-arabischen Austausch ein und bietet einen religionsneutralen Arabischunterricht für Kinder und Jugendliche bis zur 9. Klasse an. Auch in Köln und Chemnitz ist die Sprachschule präsent. Nach dem Hamas-Angriff auf Israel im Oktober 2023 solidarisierte sich die Einrichtung mit dem jüdischen Staat.

In der Bundeshauptstadt steht sie derzeit unter Polizeischutz. Im Januar 2025 war sie mit arabischen Schriftzügen und dem roten Dreieck beschmiert worden, der von der Hamas zur Zielmarkierung verwendet wird. Der irakischstämmige Politikwissenschaftler gilt als Extremismusexperte und kritisiert seit Jahren islamistische Netzwerke. Mehrfach gab es Morddrohungen gegen ihn. (kuk)

Der Leiter der Sprachschule Ibn Khaldun, Hudhaifa Al-Mashhadani: Nur eine „schnelle Reaktion“ habe seinen Sturz verhindert. Foto: IMAGO / Funke Foto Services
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