SANKT AUGUSTIN. In Nordrhein-Westfalen hat ein 42jähriger Syrer eine Frau brutal in ihrem eigenen Haus überfallen. Der Mann soll psychisch krank sein und wurde von der Polizei in eine Klinik gebracht – und nur wenig später wieder entlassen.
Laut der Opferbeschreibung des Tathergangs klingelte es am Morgen an ihrer Tür. Sie ging davon aus, daß ihr Mann etwas vergessen hatte, und öffnete. Daraufhin stürmte ein schwarz gekleideter Mann in ihr Haus, warf sie zu Boden und schlug sie mit einem Knüppel. Die Deutsche wurde am Kopf verletzt. Nur weil ihr Hund den Syrer ablenken konnte, gelang ihr die Flucht.
Nachbarn überwältigten den Mann und hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. „Er sagte, daß er mich töten und mir das Herz rausschneiden wolle, weil ich ihm Krebs gegeben hätte“, wird das Opfer im WDR zitiert.
Die Polizei konnte den Syrer, der Asyl beantragt hat, festnehmen und in die Bonner LVR-Klinik bringen, da eine psychische Erkrankung vermutet wurde. Doch nur drei Wochen nach der Einweisung wurde er aus der Klinik entlassen.
Gegen Syrer läuft ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung
Sein Opfer erfuhr dies laut Bericht nur zufällig und lebt seither in Angst. Brisant: Laut Polizei ist der Migrant nach zwei Wochen wieder aufgefallen, weswegen er erneut in die Klinik eingeliefert wurde. Details zu seinem Zustand oder der Dauer seines Aufenthalts wurden nicht veröffentlicht. Auch die Anwältin des Opfers hat bislang keine Akteneinsicht erhalten. Die Staatsanwaltschaft prüfe indes, ob der Verdacht auf ein versuchtes Tötungsdelikt in Betracht gezogen werden kann. Aktuell läuft ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) äußerte sich besorgt und fordert eine intensivere Zusammenarbeit der Behörden, um solche Fälle besser zu bewältigen. Er sieht die Notwendigkeit, Entscheidungen zu treffen, ob gefährliche Personen dauerhaft in Kliniken untergebracht werden oder ob die Polizei sich fortwährend um sie kümmern muß. (rr)