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Brüsseler Überwachungsphantasien: Auch Kinderschutzbund stellt sich gegen EU-Chatkontrolle

Brüsseler Überwachungsphantasien: Auch Kinderschutzbund stellt sich gegen EU-Chatkontrolle

Brüsseler Überwachungsphantasien: Auch Kinderschutzbund stellt sich gegen EU-Chatkontrolle

Brüssel träumt davon, alle Chats präventiv mitlesen zu können. Unter dem Mantel des vermeintlichen Schutz der Kinder sollen Millionen von Bürgern überwacht werden. Foto: picture alliance / dpa | Matthias Balk
Brüssel träumt davon, alle Chats präventiv mitlesen zu können. Unter dem Mantel des vermeintlichen Schutz der Kinder sollen Millionen von Bürgern überwacht werden. Foto: picture alliance / dpa | Matthias Balk
Brüssel träumt davon, alle Chats präventiv mitlesen zu können. Unter dem Mantel des vermeintlichen Schutz der Kinder sollen Millionen von Bürgern überwacht werden. Foto: picture alliance / dpa | Matthias Balk
Brüsseler Überwachungsphantasien
 

Auch Kinderschutzbund stellt sich gegen EU-Chatkontrolle

Der Deutsche Kinderschutzbund warnt vor massiver Überwachung privater Kommunikation. Die geplante EU-Chatkontrolle verletze Grundrechte – auch die von Kindern – und gefährde das Vertrauen in digitale Privatsphäre.
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BERLIN. Der Deutsche Kinderschutzbund hat sich deutlich gegen die geplante EU-„Chatkontrolle“ ausgesprochen (die JF berichtete). Der Verband fordert von der Bundesregierung „zielgerichtete Maßnahmen statt anlassloser Massenüberwachung“ im Kampf gegen sexualisierte Gewalt.

Nach den Plänen der EU soll künftig auch verschlüsselte private Kommunikation durchsucht werden, um Darstellungen sexuellen Mißbrauchs zu finden. Die Bundesregierung muß dazu am 14. Oktober im EU-Rat Stellung beziehen – ihre Haltung gilt als entscheidend.

„Wir unterstützen selbstverständlich, daß Darstellungen sexualisierter Gewalt bekämpft werden“, sagte Elena Frense, Fachreferentin für Medien und Digitales des Verbandes. „Allerdings lehnen wir die Möglichkeit zum Scan verschlüsselter privater Kommunikation ab.“ Die sogenannte Chatkontrolle greife „tief in die Privatsphäre aller ein – auch in die von Kindern“. Diese hätten ebenso ein Recht auf vertrauliche Kommunikation.

Kinderschützer warnen vor Eingriffen in Grundrechte

Statt flächendeckender Überwachung fordert der Verband gezielte Maßnahmen wie Prävention, Aufklärung, strengere Sicherheitsauflagen für Anbieter und eine bessere Nutzung bestehender Ermittlungsbefugnisse. Der Schutz von Kindern müsse „mit Kinder- und Grundrechten vereinbar bleiben“.

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Auch zahlreiche IT-Experten, Juristen, Digitalorganisationen und Messenger-Dienste wenden sich seit Jahren gegen das Vorhaben. Sie warnen, die Chatkontrolle könne zur größten Überwachungsinfrastruktur Europas werden. Das Bündnis „Chatkontrolle stoppen“ ruft daher zu Protesten und direkten Kontakten mit Bundestagsabgeordneten und Ministerien auf, um eine Zustimmung Deutschlands im EU-Rat zu verhindern. (rr)

Brüssel träumt davon, alle Chats präventiv mitlesen zu können. Unter dem Mantel des vermeintlichen Schutz der Kinder sollen Millionen von Bürgern überwacht werden. Foto: picture alliance / dpa | Matthias Balk
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