BERLIN. In der aktuellen Insa-Umfrage für die Bild-Zeitung ist die AfD im Vergleich zur Vorwoche um 0,5 Punkte auf 26,5 Prozent gestiegen – so hoch wie noch nie bei diesem Institut. Sie liegt damit zwei Punkte vor der Union auf Platz eins, die auf 24,5 Prozent kommt und ein halben Prozentpunkt verliert. Ihr Vorsprung beträgt zwei Prozentpunkte. Noch höher liegt die AfD nur bei Forsa, wo sie derzeit auf 27 Prozent kommt und die Union sogar um drei Punkte überflügelt (JF berichtete).
Die SPD ist inzwischen fast nur noch halb so stark wie die Oppositionspartei, verliert im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt und kommt auf 14,5 Prozent. Das heißt: Die beiden Regierungsparteien erreichen aktuell nur noch 39 Prozent. Bei der Bundestagswahl waren es noch 44,9 Prozent – und damit knapp die Mehrheit der Mandate.
AfD kommt auf 21 Prozent sichere Stimmen
Auch die Grünen verlieren 0,5 Punkte und erreichen 11 Prozent. Damit werden sie von der Linken überholt, die auf 11,5 Prozent (+0,5) zulegt. BSW (4 Prozent) und FDP (3,5 Prozent, +0,5) würden weiter an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Die sonstigen Parteien kommen zusammen auf 4,5 Prozent (+0,5). Daher würden für eine Mehrheit im Bundestag 44 Prozent der Stimmen reichen.
Die AfD baut auch das Potential ihrer sicheren Stimmen weiter aus. Das sind Menschen, die angeben, sie werden – egal, was bis zur Wahl noch passiert – auf jeden Fall diese Partei wählen. Dabei kommt sie inzwischen auf 21 Prozent, das ist sogar etwas mehr als alle Stimmen bei der Bundestagswahl (20,8 Prozent).
Auch in diesem Punkt hat sie inzwischen die Union überholt, die nur noch auf 18 Prozent sicherer Stimmen kommt. Die SPD erreicht hierbei nur noch 9 Prozent.
Chrupalla und Weidel unbeliebt
Interessant ist, daß sich die Zustimmung für die AfD vor allem aus Inhalten und weniger aus Sympathie mit ihrem Führungspersonal zu speisen scheint. Co-Parteivorsitzende Alice Weidel fällt beim Politikerranking von Platz 14 auf 15. AfD-Co-Chef Tino Chrupalla liegt mit Platz 19 sogar auf dem vorletzten Rang. Eingerahmt wird er von Kanzler Friedrich Merz (18.) und Unions-Fraktionschef Jens Spahn (20.).
Auf den ersten vier Plätzen liegen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), CSU-Chef Markus Söder (58) und Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD). (fh)