NÜRNBERG. Aktuell beziehen 5,5 Millionen Menschen in Deutschland das Bürgergeld, das zum Jahresanfang um weitere zwölf Prozent erhöht worden ist. Davon sind 47 Prozent Ausländer und 53 Prozent Deutsche, Doppelstaatler und Deutsche mit Migrationshintergrund. Das geht aus einer Erhebung der Arbeitsagentur hervor, über die die Bild-Zeitung berichtet.
Hintergrund: Für dieses Jahr hat die Bundesregierung 44 Milliarden Euro Steuergeld im Haushalt bereitgestellt, um die sogenannten „Sozial Benachteiligten“ zu finanzieren. Ein Alleinstehender bekommt nun 563 Euro – 61 mehr als noch im vergangenen Jahr, in dem das Bürgergeld auch schon um knapp 13 Prozent angehoben worden war. Hinzu kommen Miete, Heizkosten usw.
Iraner und Türken bekommen mehr Bürgergeld als Deutsche
Aus der Aufstellung der Arbeitsagentur geht erstmals hervor, welche Staatsangehörigkeiten die Bürgergeld-Empfänger haben. Demnach sind mit 28 Prozent die meisten Ausländer Ukrainer, die die Sozialhilfe – die 2022 noch Hartz IV hieß – vom ersten Tag ihres Aufenthaltes in Deutschland bekommen. Es folgen Syrer (19 Prozent), Türken (9 Prozent), Afghanen (6,4 Prozent) und Iraker (4,3 Prozent).
Auffällig sind die unterschiedlich ausgezahlten Höhen an die verschiedenen Nationalitäten. Hier lag ein Deutscher im vergangenen Jahr – also vor der Erhöhung – mit durchschnittlich 658 Euro nur auf Platz sechs. Zum Teil deutlich mehr erhalten im Schnitt Iraner (755 Euro), Türken (744 Euro), Polen (708 Euro), Italiener (691 Euro) und Ukrainer (684 Euro).
Die Differenzen sind auch von der Zahl der Kinder abhängig, die zum Teil weniger Bürgergeld bekommen als die Erwachsenen. (fh)