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„Deutlich europäischer denken“: Strack-Zimmermann offen für Ausländer in der Bundeswehr

„Deutlich europäischer denken“: Strack-Zimmermann offen für Ausländer in der Bundeswehr

„Deutlich europäischer denken“: Strack-Zimmermann offen für Ausländer in der Bundeswehr

Soldaten der Bundeswehr treten vor ihrem Einsatz zu einer Einweisung an. Angaben der Bundeswehr zufolge sind damit erstmals auch Soldaten und nicht nur Gerät und Material der Bundeswehr in den Hochwassergebieten in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen im Einsatz. Weil der Fluss Helme zum Jahresende stark über die Ufer getreten war, hatte der Landkreis am 30. Dezember den Katastrophenfall ausgerufen.
Soldaten der Bundeswehr treten vor ihrem Einsatz zu einer Einweisung an. Angaben der Bundeswehr zufolge sind damit erstmals auch Soldaten und nicht nur Gerät und Material der Bundeswehr in den Hochwassergebieten in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen im Einsatz. Weil der Fluss Helme zum Jahresende stark über die Ufer getreten war, hatte der Landkreis am 30. Dezember den Katastrophenfall ausgerufen.
Bundeswehr im Einsatz gegen die Flut: Debatte um auslädnische Soldaten entbrannt Foto: picture alliance/dpa | Jan Woitas
„Deutlich europäischer denken“
 

Strack-Zimmermann offen für Ausländer in der Bundeswehr

Ausländer als Soldaten für die Bundeswehr? Gute Idee, meinen Verteidigungsminister Pistorius und FDP-Politikerin Strack-Zimmermann. Zur Belohnung könnte es dann den deutschen Paß geben.
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BERLIN. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat ihre Unterstützung zum Vorstoß von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) geäußert, Ausländern den Wehrdienst zu ermöglichen. Bei der Suche nach neuen Soldaten müsse die Bundesregierung „deutlich europäischer denken“. Daher sei es denkbar, „daß Soldaten und Soldatinnen ohne deutschen Paß diesen durch den erfolgreichen Dienst in der Bundeswehr schneller bekommen können“, sagte Strack-Zimmermann am Montag der Rheinischen Post.

Pistorius hatte am vergangenen Freitag gegenüber dem Tagesspiegel die Idee geäußert, Nichtdeutsche bei der Bundeswehr zuzulassen. In Anlehnung an Frankreich, wo Ausländer in der Fremdenlegion an der Waffe dienen können, sagte Pistorius: „Wir wären nicht die ersten Streitkräfte in Europa, die das tun würden.“ Die Bundesregierung widme sich dem Thema „mit der gebotenen Gründlichkeit“, stehe aber noch am Anfang der Diskussion.

Die Bundeswehr leidet an Personalmangel

Bundeswehr kämpft bereits seit Jahren mit einem Personalmangel. Seitdem 2011 die allgemeine Wehrpflicht ausgesetzt wurde, ist die Zahl der Soldaten bei den deutschen Streitkräften deutlich gesunken. Verrichteten 2011 noch insgesamt 212.000 Bürger den Dienst an der Waffe, waren es 2023 nur noch 181.000.

Ebenso alt wie die Sorge um die personelle Aufstellung der Armee ist die Diskussion über die Aufnahme von Ausländern in die Bundeswehr. Bereits 2016 hatte die damalige Bundesregierung öffentlich mit dem Gedanken gespielt – gegen den Widerstand des Bundeswehrverbandes. „Die Bereitschaft, im Zweifel für das zu sterben, was im Kopf und im Herzen ist, kann nicht für eine Bereitschaft zum selbigen für jeden beliebigen Staat oder Arbeitgeber gelten“, hieß es damals. Trotz eines europäischen Wertesystems habe die soldatische Identität eine stark nationale Ausprägung. „Das muß der Politik immer wieder bewußt gemacht werden“, sagte der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, André Wüstner, damals der Nachrichtenagentur dpa. (st/ho)

Bundeswehr im Einsatz gegen die Flut: Debatte um auslädnische Soldaten entbrannt Foto: picture alliance/dpa | Jan Woitas
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