MANNHEIM. Die einstige Klima-Ikone Greta Thunberg hat bei einer Pro-Palästina-Veranstaltung in Deutschland erneut gegen Israel Stimmung gemacht. Längst hat die 21jährige Schulschwänzerin ihren Fokus auf den Nahostkonflikt gelegt. Seit Monaten reist sie dafür quer durch Europa, um einen angeblichen „Völkermord“ Israels anzuprangern.
So auch Freitagabend in der Mannheimer Innenstadt. Gemeinsam mit rund 700 Demonstranten, die sich unter dem Motto „Internationale Solidarität mit Palästina und der Klima-Bewegung“ versammelt hatten, skandierte Thunberg auch den Schlachtruf der Terrororganisation Hamas: „From the river to the sea – Palestine will be free“. Daß das Bundesinnenministerium diesen Spruch zuletzt als Kennzeichen der Terrororganisation eingestuft hatte, ist der „Fridays for Future“-Frontfrau egal: „Fuck Germany“, ruft sie bei ihrer Rede – und „Fuck Israel“.
Die Gemeinsamkeit von Klimawandel und Gaza
Dann zeigte sich die Schwedin besorgt über den Zustand der Welt. „Wir können nicht warten, nicht beim Thema Palästina und auch nicht beim Klimawandel.“ In Gaza geschehe immerhin ein „Genozid“. Immer wieder hetzte Thunberg in ihrer Ansprache gegen Israels Regierung. Dafür erntete sie Applaus der Menge. Den Vorwurf, daß sie eine Antisemitin sei, läßt die 21jährige aber nicht gelten und erklärt, wenn man einen Wechsel wolle, müsse man einfach aufstehen. Beim Klimawandel und beim Thema Gaza.
Über 2000 Menschen bei der #FreePalestine Demo mit Greta Thunberg in #mannheim. #ma0612 pic.twitter.com/xD4iJYZfmb
— Antifa Report Pfalz (@antifa_rp) December 6, 2024
CDU: Aussagen sind ein Problem
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Mannheim kritisierte den Auftritt der Schwedin scharf. Auch deren Vorstand Chris Rihm mischte sich unter die Menge, um sich selbst ein Bild zu machen. Er sprach danach gegenüber dem SWR von einer Provokation und Katastrophe, hielt aber fest: „Die Meinungsfreiheit und das Recht auf Demonstrationsfreiheit halten wir sehr hoch in unserem Land.“ Auch die CDU in Baden-Württemberg kann dem Auftritt Thunbergs nichts abgewinnen. Sie bewege sich bewußt in einer gefährlichen Nähe zum Antisemitismus. „Ihre Aussagen und ihr Verhalten sind zu einem Problem geworden“, erklärte CDU-Landeschef Manuel Hagel.
(rr)