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Attentat vor laufenden Kameras: Afghane sticht Islamkritiker und Polizist in Mannheim nieder

Attentat vor laufenden Kameras: Afghane sticht Islamkritiker und Polizist in Mannheim nieder

Attentat vor laufenden Kameras: Afghane sticht Islamkritiker und Polizist in Mannheim nieder

Nach der Veröffentlichung der Bilder vom Polizistenmord in Mannheim hat die Angst der Deutschen, sich im öffentlichen Raum zu bewegen, zugenommen.
Nach der Veröffentlichung der Bilder vom Polizistenmord in Mannheim hat die Angst der Deutschen, sich im öffentlichen Raum zu bewegen, zugenommen.
Nach der Veröffentlichung der Bilder vom Polizistenmord in Mannheim hat die Angst der Deutschen, sich im öffentlichen Raum zu bewegen, zugenommen. Foto: BPE
Attentat vor laufenden Kameras
 

Afghane sticht Islamkritiker und Polizist in Mannheim nieder

Unfaßbare Szenen aus Mannheim: Ein Mann sticht vor laufenden Kameras auf den Islamkritiker Michael Stürzenberger ein. Als ein Polizist dazwischen geht, wird auch er niedergestochen und schwebt in Lebensgefahr. Alle Informationen im Überblick.
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20.00 Uhr: Die JF beendet an dieser Stelle ihre Live-Berichterstattung. Zusammenfassung der Ereignisse: In Mannheim hat ein afghanischer Attentäter am Freitag mittag eine Veranstaltung der islamkritischen „Bürgerbewegung Pax Europa“ (BPE) angegriffen und sechs Menschen zum Teil schwer verletzt. Darunter auch einen Polizisten, um dessen Leben die Ärzte im Krankenhaus noch immer kämpfen, sowie den bekannten Islamkritiker Michael Stürzenberger. Dieser wurde schwer verletzt, befindet sich aber im Moment nicht mehr in Lebengefahr.

19.40 Uhr: Zum mutmaßlichen Täter sind neue Details erschienen. Bei dem Beschuldigten soll es sich um Sulaiman A. handeln, einen in Herat geborenen 25jährigen Afghanen, der in Hessen lebte, berichtet der Spiegel. Nach Einschätzung der Ermitler habe er wohl aus islamistischen Motiven gehandelt – doch dies sei noch ungesichert. Offiziell können die Sicherheitsbehörden die afghanische Herkunft nicht bestätigen. Zuvor hatte auch die Zeit berichtet, der Attentäter komme aus Afghanistan. Er nutzte für den Anschlag ein rund 30 Zentimeter langes Kampfmesser.

Der Täter sticht wie im Rausch auf die Islamkritiker und den Polizisten ein. Gut zu sehen: Das lange Kampfmesser Foto: BPE
Der Täter sticht wie im Rausch auf die Islamkritiker und den Polizisten ein. Gut zu sehen: Das lange Kampfmesser Foto: BPE

19.21 Uhr: Insgesamt wurden bei dem Messerattentat sechs Personen durch den Angreifer verletzt. Fünf Anhänger der „Bürgerbewegung Pax Europa“, darunter der bekannte Islamkritiker Michael Stürzenberger sowie ein Polizist. Der Beamte schwebt weiterhin in Lebensgefahr.

19.10 Uhr: Den Anschlag verurteilte auch der Grünen-Chef Omid Nouripour als „ungeheuerlich“. „Die Meinungsfreiheit muß gegen jede Form von Gewalt geschützt werden. Widerspruch gewaltfrei auszuhalten, ist elementar für eine Demokratie“, teilte der Bundestagsabgeordnete am Nachmittag in den sozialen Medien mit. Der Täter und eventuelle Hintermänner müßten mit „voller Härte des Rechts“ belangt werden.

19.06 Uhr: Der angegriffene Polizist schwebt weiter in Lebensgefahr. „Aktuell ist der Kollege immer noch im OP und wird operiert“, sagte eine Pressespecherin des Polizeipräsidium Mannheim der JUNGEN FREIHEIT. Er war mindestens zweimal in den Kopf beziehunsgweise Hals gestochen worden und soll dabei viel Blut verloren haben.

19.00 Uhr: Den Genesungswünschen an die Opfer des Anschlags in Mannheim schlossen sich CDU-Parteichef Friedrich Merz und der Finanzminister Christian Lindner an. „Die Bilder aus Mannheim sind entsetzlich. Das ist Terror“, schrieb Merz. „Die Nachricht aus Mannheim ist bestürzend. Gegen solche Gewalt muß sich unser Rechtsstaat mit seiner ganzen Stärke zur Wehr setzen“, mahnte der FDP-Chef.

18.52 Uhr: Nun ist ein Video aufgetaucht, das Stürzenberger kurz vor dem Attentat aufnahm. Darin berichtet er, ein „bärtiger Moslem“ sei vor der Veranstaltung erschienen: „Der war ziemlich erregt und hat gerufen: ’Ihr gehört hier nicht her! Ihr seid schlimmer als die AfD! Ich hoffe, daß es bald verboten wird hier!‘“ Unklar ist, ob es sich dabei um den Angreifer handelt. Dieser allerdings hatte die Veranstaltung bereits vorher beobachtet.

18.42 Uhr: Neue Informationen zum Täter: Es soll sich um einen 1999 geborenen Mann afghanischer Abstammung aus Hessen handeln, berichtet die Zeit. Bisher sei er den Nachrichtendiensten nicht als Extremist bekannt gewesen. Auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT wollten Polizei Mannheim und das Landeskriminalamt in Stuttgart dies nicht bestätigen.

18.35 Uhr: JF-Reporter sind am Tatort eingetroffen und berichten.

18.25 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wünschte den Anschlagsopfern eine „schnelle und gute Besserung“. „Furchtbare Szenen der Gewalt heute in Mannheim, bei denen sogar ein Polizist schwer verletzt wurde, als er das tat, was seine Aufgabe ist: Menschenleben schützen, egal wann, wo und wen“, sagte der Grünen-Politiker der dpa. Die Tat müsse nun schnell aufgeklärt werden.

18.18 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilte über eine Sprecherin mit: „Ich verurteile die Tat in Mannheim aufs Schärfste! In unserer Demokratie darf kein Platz für Gewalt sein – Gewalt zerstört Demokratie. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Ich wünsche den Verletzten ein rasches Genesen und danke der Polizei für das schnelle Eingreifen!“

18.15 Uhr: Das Attentat wird von Islamisten bereits gefeiert. In den sozialen Netzwerken kursiert ein Clip eines Moslems, der den Angeifer ausdrücklich lobt.


18.12 Uhr: Neue Informationen zum Zustand des Attentäters. Er erlitt nach Informationen der JUNGEN FREIHEIT einen Bauchschuß und wurde unverzüglich operiert. Diese OP ist mittlerweile beendet. Die Identität ist noch nicht geklärt, da der Mann keine Ausweispapiere bei sich getragen haben soll. Die Polizei hat mittlerweile eine Sonderkommission gebildet. Deren Aufgabe sei nun, Vernehmungen durchzuführen, Auslandsermittlungen einzuleiten und Funkzellendaten auszuwerten.

18.03 Uhr: Der niederländische Rechtspolitiker Geert Wilders zeigte sich solidarisch mit Stürzenberger und nannte den Anschlag „schrecklich“. „Michael Stürzenberger – der mich mehr als einmal interviewt hat – ist nun das Opfer eines feigen Terroraktes“, merkte er auf X an.

17.45 Uhr: Auch die Staatsanwaltschaft äußert sich nun. „Wir ermitteln in alle Richtungen, auch ob er als Einzeltäter gehandelt hat oder ob es mögliche weitere Tatbeteiligte gibt“, sagt Staatsanwältin Janina Metz der JUNGEN FREIHEIT.

17.35 Uhr: Der angegriffene Polizist schwebt weiter in Lebensgefahr. Er erhielt „mehrere Stiche in den Kopfbereich“, sagte eine Sprecherin der Mannheimer Polizei der JUNGEN FREIHEIT. In einer Mitteilung zum Täter heißt es: „Die Identität des Angreifers ist derzeit noch ungeklärt.“ Alle Verletzten wurden „in verschiedene Krankenhäuser verbracht, wo sie zum Teil notoperiert werden mußten. Über das Ausmaß und die Schwere der Verletzungen bei den Betroffenen kann bislang keine Aussage getroffen werden.“

17.33 Uhr: Der Täter handelte ganz offensichtlich nicht im Affekt. Ein Foto aus dem Livestream zeigt, wie der Mann den Stand der BPE bereits vor seinem Angriff observiert und möglicherweise sogar Aufnahmen anfertig.

Der Täter steht vor seinem Attentat seelenruhig vor dem Stand der Islamkritiker und macht offenbar Aufnahmen Foto: BPE
Der Täter steht vor seinem Attentat seelenruhig vor dem Stand der Islamkritiker und macht offenbar Aufnahmen Foto: BPE

17.25 Uhr: Die Frankfurter Islamforscherin Susanne Schröter schrieb auf X: „Wer den Islam oder den Islamismus kritisiert, riskiert sein Leben. Nicht nur in Pakistan, Afghanistan oder in Frankreich. Auch in Deutschland. Was gedenkt die Politik dagegen zu tun?“ Schröter wird seit Jahren wegen ihrer kritischen Forschung von der politischen Linken angefeindet.

17.14 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) verurteilte die Gewalttat in Mannheim und wünschte den Verletzten und Angehörigen, daß sie wieder genesen. In seinem Statement für die Bild-Zeitung zeigte er sich tief betroffen, daß ein Polizist verletzt worden war: „Die Polizistinnen und Polizisten in unserem Land stellen sich tagtäglich in den Dienst unserer Gemeinschaft und unserer Demokratie. Wer Polizisten angreift, greift unseren demokratischen Rechtsstaat an.“

17.10 Uhr: In den sozialen Netzwerken macht sich Unmut über die Berichterstattung der Tagesschau breit.


17.02 Uhr: Bundestags-Vizepräsidentin Kathrin Göring-Eckardt nannte den Angriff „widerwärtig und völlig inakzeptabel“ und wünschte den Verletzten schnelle Genesung. „Wer versucht Andersdenkende mit Gewalt zum Schweigen zu bringen, verläßt den Boden der Demokratie und ist ein Fall für den Rechtsstaat“, schrieb die Grünen-Politikerin auf dem Kurznachrichtendienst X.

17.00 Uhr: Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) bedankte sich bei den Sicherheitsbeamten für ihre Arbeit. „Polizeibeamte haben heute mit großer Entschlossenheit und viel Mut einen Messerangriff in Mannheim beendet. Den Polizisten ist es gelungen, den Tatverdächtigen außer Gefecht zu setzen und weiteren Schaden von Menschen abzuwenden. Das ist eine enorme Leistung, und den Beamten gebührt dafür unser tiefer Dank und unsere Anerkennung.“

16.52 Uhr: Nach Informationen der JUNGEN FREIHEIT hat der AfD-Landesverband Baden-Württemberg für den 7. Juni am Abend zu einer Kundgebung unter dem Motto „Entsetzlicher Anschlag auf Michael Stürzenberger: Den Gehilfen von islamischem Terror und Massenmigration in Ampel-Regierung und Medien den Stecker ziehen!” aufgerufen.

16.42 Uhr: Der FDP-Fraktionsvize im Bundestag, Konstantin Kuhle, schloß sich den Genesungswünschen an. Auch er sprach vom islamistischen Motiv: „Islamistische Gewalt ist eine Bedrohung für unsere offene Gesellschaft. Die Hintergründe des Angriffs von Mannheim müssen schnellstmöglich aufgeklärt und der Täter hart bestraft werden.“

16.40 Uhr: Nach Informationen der Bild-Zeitung läßt sich nun auch der Generalbundesanwalt über den Fall informieren.

16.30 Uhr: Zum Attentat äußerte sich nun auch die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Baden-Württemberg. Die der türkischen Regierung nahestehende islamische Vereinigung nannte den Vorfall „schockierend“ und „einen Angriff auf die Grundwerte unserer offenen Gesellschaft“. Weiter: „Gewalt kann und darf niemals eine Antwort auf Meinungsäußerungen sein“, teilte der DITIB-Landesverband mit. Unterschiedliche Ansichten und Kritik seien in einer pluralistischen Gesellschaft unvermeidlich und notwendig.

16.25 Uhr: Ein Video auf X zeigt die Momente nach dem Attentat.

16.15 Uhr: Unterdessen kämpft der niedergestochene Polizist weiter um sein Überleben. Sein Zustand sei weiterhin kritisch, zudem habe der Mann, viel Blut verloren, berichtet der Focus mit Berufung auf Sicherheitskreise.

16.10 Uhr: JF-Chefredakteur Dieter Stein schreibt in seinem aktuellen Kommentar „Solidarität mit Michael Stürzenberger“: „Der brutale Überfall auf Stürzenberger erinnert uns sofort an die Mordanschläge auf den niederländischen Islamkritiker und Politiker Pim Fortyn am 6. Mai 2002 in Hilversum und an den Mord am islamkritischen Regisseur Theo van Gogh am 2. November 2004. Auch die Messerattacke eine Islamisten auf den Schriftsteller Salman Rushdie am 12. August 2022, der dabei ein Auge verlor, ruft uns dieser Überfall in Erinnerung.Hier geht es zum ganzen Kommentar.

16.02 Uhr: AfD-Chefin Alice Weidel wünschte Stürzenberger sowie anderen Opfern des Attentats eine schnelle Genesung. Sie verurteilte die Tat als „feige“ und lobte die Arbeit der Polizei: „Nur dem beherzten Eingreifen mehrerer Polizisten, von denen ebenfalls einer verletzt wurde, ist es zu verdanken, daß nicht weitere Opfer zu beklagen sind.“

16.00 Uhr:
Der innenpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktionen im Bundestag, Konstantin von Notz, nannte die Tat „schrecklich und grauenhaft“. Gegenüber der BILD-Zeitung warnte er vor der islamistischen Gefahr bei der kommenden Fußball-Europameisterschaft in Deutschland: „Gerade vor dem Hintergrund der Fußball-EM in Deutschland brauchen Polizei und Nachrichtendienste in den nächsten Wochen und Monaten alle politische Unterstützung, um die Sicherheit für diese sensible Großveranstaltung zu gewährleisten.“

15.57 Uhr: Der Vorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, wünschte Stürzenberger gute Besserung. Er beklagte, wie groß der Druck der Islamisten sei: „Verstehen wir überhaupt, was es heißt, wenn Journalisten wie Constantin Schreiber nichts mehr zum Islam sagen wollen, wenn Macron nicht mehr für jüdisches Leben demonstrieren kann, weil Paris sonst brennt? Verstehen wir, wie weit wir schon sind?“

15.55 Uhr:
Die Messergewalt in Mannheim legte 2023 drastisch zu. Laut der örtlichen Kriminalstatistik der Polizei stieg die Zahl Messerdelikte im öffentlichen Raum verglichen mit 2022 um 18,2 Prozent an. Der stärkste Zuwachs zeigte sich bei der Gruppe der tatverdächtigen Jugendlichen mit einem Plus von fast 60 Prozent.

15.50 Uhr: Tübingens Oberbürgereister Boris Palmer meldet sich in der Bild-Zeitung zu Wort: „Angriffe auf Andersdenkende und die Polizei sind ein Stich ins Herz der Demokratie.“ Er forderte gegenüber dem Blatt: „Unser Staat muß hier wehrhafter werden, egal welcher Herkunft der Täter ist und welche Meinung das Opfer vertritt.“

15.45 Uhr: Alle Infos in der kompakten JF-Meldung

MANNHEIM. In der Mannheimer Innenstadt hat es einen Angriff auf den Islamkritiker Michael Stürzenberger gegeben. Ein Video aus dem Livestream des Politikers zeigt, wie ein Mann mit einem Messer auf den Politiker losgeht und versucht, ihn zu erstechen. Stürzenberger und einer seiner Anhänger werden dabei mindestens am Bein verletzt. Stürzenberger wurde das Messer zudem ins Gesicht gerammt.


Auch ein Polizist, der versuchte einzugreifen und versehentlich einen Anhänger Stürzenbergers niederrang, wurde von dem Attentäter attackiert und offenbar in den Hals gestochen. Laut der örtlichen Regionalzeitung Mannheimer Morgen wurde der Beamte schwer verletzt und schwebt in Lebensgefahr. Das Video endet damit, daß der Angreifer von heraneilenden Beamten niedergeschossen wird.

Der Täter während des Angriffes auf Michael Stürzenberger in Mannheim Foto: PBE
Der Täter während des Angriffes auf Michale Stürzenberg Foto: PBE

Stürzenberger bereits seit Jahren im Visier von radikalen Moslems

Die Polizei teilte unmittelbar nach dem Vorfall mit, daß es am Marktplatz in Mannheim zu einem größeren Polizeieinsatz komme: „Nach bisherigen Erkenntnissen kam es heute gegen 11:35 Uhr zu einem Angriff auf mehrere Personen auf dem Marktplatz in Mannheim. Dabei soll eine Person mehrere Personen mit einem Messer angegriffen und diese verletzt haben. Über das Ausmaß und Schwere der Verletzungen können bislang keine Angaben gemacht werden. Gegen den Angreifer kam es sodann zu einem Schußwaffengebrauch. Der Angreifer wurde dadurch ebenfalls verletzt.“ Für die Bevölkerung bestehe derzeit keine Gefahr mehr. Der Tatort wurde weiträumig gesperrt. Die Polizei prüft derzeit, ob die Tat politisch motiviert sein könne.

Auf dem Kurznachrichtendienst X rechtfertigte die Polizei Mannheim auch, daß ein vom Attentäter angegriffener Unterstützer Stürzenberges unmittelbar nach der Tat festgenommen wurde. Auf Frage eines Nutzers, warum das passiert sei, schrieb die Sicherheitsbehörde: „Bedeutet eine blaue Vereinsweste, dass man keine Straftaten begeht?“

Antwort der Polizei Mannheims auf X Foto: Screenshot JF
Antwort der Polizei Mannheims auf X Foto: Screenshot JF

Der Angriff fand während einer Kundgebung der islamkritischen „Bürgerbewegung Pax Europa“ (BPE) statt. Stürzenberger liest dabei seit Jahren Suren aus dem Koran vor. Er steht deswegen bereits seit längerem im Visier radikaler Moslems. Deutschlandweit bekannt wurde er mit einem Bürgerbegehren gegen einen Moscheebau in München. Dies wurde allerdings aus formalen Gründen von der Verwaltung der bayerischen Landeshauptstadt abgelehnt.

Nicht der erste Angriff auf Stürzenberger

Die BPE zeigte sich in einer ersten Reaktion schockiert: „Das war keine Attacke, sondern ein Terror-Akt. Der Angriff geschah, bevor die Veranstaltung überhaupt losging, das muß von langer Hand geplant worden sein. Religionskritik muss erlaubt sein, ist Kernelement der europäischen Aufklärung“, sagte eine Sprecherin.

Angaben der Bürgerbewegung zufolge bestehe offenbar keine Lebensgefahr. „Er wurde am Bein und im Gesicht getroffen, wird notoperiert. Es ist der zweite schwere Angriff auf ihn“, merkte der Verein an. 2022 hatte in Bonn ein arabischstämmiger 20jähriger den Islam-Kritiker ins Gesicht geschlagen. Gegen Auflagen stellte das Amtsgericht das Verfahren damals gegen den Täter ein.

Tatort ist an Wochenenden zeitweise eine Messerverbotszone

Rund zwei Stunden nach dem Angriff machte sich auch Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) vor Ort ein Bild. „Die brutale Tat erschüttert und schockiert, macht uns sprachlos“, sagte Specht. „Unsere Gedanken sind bei den Beamten und den anderen Verletzten. Wichtig ist, jetzt nicht zu spekulieren, sondern die Ermittlungen abzuwarten.“ Die Sicherheitskräfte ließen eine Straßenbahn auf dem Marktplatz vorfahren, um Schaulustigen die Sicht auf den Tatort zu versperren. Auch vermummte Einsatzkräfte und das Landeskriminalamt waren vor Ort, um Spuren zu sichern.

Die Tat ereignete sich in einer sogenannten Messerverbotszone der Stadt. Dort ist das Mitführen von Messern und ähnlichen Gegenständen freitags von 20 Uhr bis samstags um 6 Uhr, samstags von 20 Uhr bis sonntags um 6 Uhr sowie an Tagen vor Feiertagen von 20 Uhr bis 6 Uhr des Feiertags morgens streng verboten. Zum Zeitpunkt der Tat galt dies allerdings nicht.

Erste politische Reaktionen

Auch aus dem politischen Berlin kommen erste Reaktionen. Der Vize-Chef der AfD, Stephan Brandner, sagte, die Brutalität des Vorgehens sei schockierend. „Der Vorfall zeigt ein weiteres Mal deutlich, daß die deutsche Politik infolge des jahrelangen Versagens der wechselnden Regierungen, des Bundespräsidenten, der Kirchen, Gewerkschaften und sonstigen Akteure hilf- und vor allem Messerstechern gegenüber schlicht wehrlos ist.“ Die Bürger seien solchen Attacken „ausgeliefert, ohne tatsächlich eine Chance zu haben“.

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, kommentierte den Anschlag bei Welt TV. „Wenn zwei Extremisten aufeinander treffen, dann wird’s gefährlich“, sagte er und nannte Stürzenberger einen „extremistischen Islamkritiker“ und den Angreifer „möglicherweise einen Islamisten“. Er lobte den Schußwaffengebrauch und merkte an, sich in die Nähe eines „Messerhelden“ auzuhalten sei lebensgefährlich für Polizisten.

Scholz und Faeser äußern sich zu Mannheim

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich am Nachmittag zum Anschlag. „Die Bilder aus Mannheim sind furchtbar. Mehrere Personen sind von einem Attentäter schwer verletzt worden. Meine Gedanken sind bei den Opfern. Gewalt ist absolut inakzeptabel in unserer Demokratie. Der Täter muß streng bestraft werden“, schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst X.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verurteilte die Attacke und wünschte den Angegriffenen eine vollständige Genesung. Auch zum möglichen Motiv äußerte sie sich auf X. „Wenn die Ermittlungen ein islamistisches Motiv ergeben, dann wäre das eine erneute Bestätigung der großen Gefahr durch islamistische Gewalttaten, vor der wir gewarnt haben“, schrieb sie. (ho/sv/kuk)

> Diese Meldung wird laufend aktualisiert.

 

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Nach der Veröffentlichung der Bilder vom Polizistenmord in Mannheim hat die Angst der Deutschen, sich im öffentlichen Raum zu bewegen, zugenommen. Foto: BPE
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