BAKU. Das Bundesumweltministerium sowie das Auswärtige Amt haben angekündigt, zusammen 60 Millionen Euro zum Klimaanpassungsfonds beizusteuern. Die jeweils 30 Millionen Euro aus beiden Ministerien sollen denjenigen Ländern zugutekommen, die mutmaßlich am stärksten unter den Folgen der globalen Erwärmung leiden.
„Deutschland leistet so erneut einen signifikanten Beitrag zur Finanzierung von Anpassung an den Klimawandel und damit auch in globale Resilienz und Stabilität“, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung. Die Bundesrepublik sei dabei seit Jahren der größte Geber.
Baerbock skizziert Klima-Horrorszenarien
„Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer sichtbarer: Killerstürme, Jahrhundertfluten, massive Dürren und steigender Meeresspiegel sind traurige Realität“, betonte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Der Klimawandel bedrohe die Lebensgrundlage aller Menschen. „Deshalb stocken wir den deutschen Beitrag zum internationalen Anpassungsfonds auf.“
Es gehe darum, Partnerländer „widerstandsfähiger gegen die Klimakrise“ zu machen und „ihre natürlichen Lebensgrundlagen zu sichern“, unterstrich Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne). So würden mit dem Geld aus Fonds auch vorsorgende Maßnahmen getroffen.
Auch Habeck verspricht die dicke Knete fürs Klima
Seit 2010 hat der Fonds insgesamt rund 1,2 Milliarden US-Dollar für Klimaschutzmaßnahmen bereitgestellt. Davon stammen 640 Millionen US-Dollar aus Deutschland. Insgesamt floß das Geld laut dem Umweltministerium und dem Auswärtigen Amt in 180 Projekte und an rund 45 Millionen Begünstigte.
Die beiden Ministerinnen sicherten das Geld auf der Weltklimakonferenz im aserbaidschanischen Baku zu. Erst am Montag hatte dort auch Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zusätzliche 210 Millionen Euro vonseiten der Bundesrepublik versprochen. Es handle sich um „frisches Geld“ aus dem Haushalt für 2024. „Wenn Deutschland seine Klimaziele nicht einhält, wird Europa sie nicht einhalten können“, warnte er und nannte Kritik an seinem Vorgehen „toxisch“. (zit)