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Warnung an Wähler und Parteien: Zentralrat der Juden über AfD: „Die Brandmauer muß stehen“

Warnung an Wähler und Parteien: Zentralrat der Juden über AfD: „Die Brandmauer muß stehen“

Warnung an Wähler und Parteien: Zentralrat der Juden über AfD: „Die Brandmauer muß stehen“

Will und Brandmauer erhalten und warnt vor einer Zusammenarbeit mit der AfD: Der Präsident des Zentralrat der Juden, Josef Schuster
Will und Brandmauer erhalten und warnt vor einer Zusammenarbeit mit der AfD: Der Präsident des Zentralrat der Juden, Josef Schuster
Warnt vor einer Zusammenarbeit mit der AfD: Der Präsident des Zentralrat der Juden, Josef Schuster Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall
Warnung an Wähler und Parteien
 

Zentralrat der Juden über AfD: „Die Brandmauer muß stehen“

Der Präsident des Zentralrats warnt vor der AfD. Zugleich macht er klar: Die Regierungspolitik sei schuld an deren hohen Umfragewerten. Zu den Wählern hat er auch eine Meinung.
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BERLIN. Der Präsident des Zentralrat der Juden, Josef Schuster, hat die Parteien Deutschlands vor einer Zusammenarbeit mit der AfD gewarnt. „Die Brandmauer muß stehen, auf alle Vorschläge der AfD muß mit einem entsprechend kritischen Blick geschaut werden.“ Zwar sei es „der falsche Weg“, alles abzulehnen, nur weil es von der AfD käme, sagte Schuster gegenüber der Welt. Doch sei es „der vollkommen falsche Weg“, sich „mit der AfD gutzustellen und mögliche Kooperationen vorzubereiten, gar auf Stimmungslagen der AfD einzugehen“.

Die Aussagen von Friedrich Merz hätten ihn „überrascht“ und „ein wenig erschüttert“. Auch wenn sie im Nachgang „wieder geradegerückt“ worden seien, stelle sich die Frage, „ob die Brandmauer löchrig sei und nicht mehr das hielte, was sie ursprünglich versprochen hat“.

Regierungspolitik sei Grund für den Erfolg der AfD

Als Grund für den derzeitigen Erfolg der AfD sieht Schuster eine „Politik, die die Menschen verschreckt“. Die Energiewende werde „übers Knie gebrochen“, bei Eigenheimbesitzern und Mietern würden „Existenzängste ausgelöst“. Zusätzlich sei die Opposition nicht in der Lage, Alternativen aufzuzeigen. „Und dann denken sich zu viele Wähler, jetzt geht alles den Bach runter, es spielt alles keine Rolle mehr, da kann ich auch gleich die AfD wählen.“

Er halte nicht alle Wähler der Partei für rechtsradikal, betonte Schuster. Es seien unzufriedene Wähler, die „mit der Politik der derzeitigen Regierungskoalition aus verschiedenen Gründen nicht einverstanden“ seien und „ein Gegenangebot von der Union“ vermißten.

Die AfD sei in seinen Augen eine Partei, deren Ausdrucksweise „rassistisch, menschenverachtend und teilweise auch antisemitisch“ sei. Als Beispiele nannte Schuster die „Vogelschiß“-Äußerung Alexander Gaulands und die „Denkmal der Schande“-Aussage von Björn Höcke. (lb)

Warnt vor einer Zusammenarbeit mit der AfD: Der Präsident des Zentralrat der Juden, Josef Schuster Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall
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