BERLIN. Deutschlands Stadtwerke erwarten dauerhaft hohe Kosten für Gas und Strom. Weil die Großhandelspreise gesunken seien, „wollen natürlich auch die Stadtwerke die Tarife senken, und machen das, sobald Spielraum da ist. Ich warne aber vor falschen Hoffnungen“, mahnte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der kommunalen Unternehmen (VKU) Ingbert Liebing am Donnerstag der Neuen Osnabrücker Zeitung gegenüber.
„Für eine Entwarnung ist es noch zu früh.“
Trotz positiver Entwicklungen auf Energiemärkten mahnt VKU-Chef @IngbertLiebing weiterhin zu Vorsicht und zum Energiesparen. Die #Energiekrise sei "noch nicht überwunden.“
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Die Krise auf dem Markt sei nicht mehr so dramatisch wie noch vor Monaten, aber vorüber sei sie noch „definitiv nicht“. „Es wird nach unserer Einschätzung absehbar auf eine Verdoppelung der Gas- und Stromtarife hinauslaufen“, sagte Liebing.
VKU-Präsident warnt vor Billigstrom
Vorwürfen von Verbaucherschützern, die Stadtwerke würden mittlerweile „Mondpreise“ von ihren Kunden verlangen, begegnete der VKU-Hauptgeschäftsführer mit den Worten, die „Spotmarkt- und Terminpreise“ müßten erst noch weiter sinken, damit „sich das bereits nachhaltig preissenkend auswirkt“.
Zudem warnte Liebing davor, jetzt Verträge bei Billiganbietern abzuschließen. „Es war abzusehen, daß jetzt wieder Glücksritter auf den Energiemarkt drängen und meinen, das schnelle Geschäft machen zu können, zulasten der Stadtwerke und Grundversorger.“ (fw)